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„Weltreport Kindersoldaten“: Massive Kritik an Israel

JERUSALEM (inn) – In dem von zahlreichen Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen vorgestellten „Weltreport Kindersoldaten“ wird Israel massiv kritisiert und in eine Reihe mit Diktaturen gestellt. Das Land sei eine „Besatzungsmacht“, in der die Folter von Kindern weit verbreitet sei, zudem würden Kinder bei der Jagd auf bewaffnete Gegner als Spitzel eingesetzt. Politische Beobachter kritisierten den Bericht, der die Bekämpfung des Terrors durch Israel mit der aktiven Beteiligung von palästinensischen Kindern und Jugendlichen auf einer Ebene verurteile.

Der „Weltreport Kindersoldaten“ wurde am Mittwoch offiziell vorgestellt. An dem 36 Seiten umfassenden Bericht haben Organisationen wie amnesty international, Unicef, der Lutherische Weltbund oder terre des hommes Deutschland mitgearbeitet.

Wie es in dem Bericht heißt, fanden zwischen 2001 und 2004 in 21 Ländern bewaffnete Auseinadersetzungen unter Beteiligung von Kindern unter 18 Jahren statt, darunter in Afghanistan, Angola, Burundi, Indien, Irak, Liberia oder Somalia. Doch auch „Israel und die besetzten Gebiete“ werden als eines der Länder genannt, in denen Kinder in kriegerischen Konflikten eingesetzt wurden.

Israel wird in dem Report vorgeworfen, Kinder auch als „Spitzel und Spione“ eingesetzt zu haben. „In Israel und den besetzten Gebieten erschossen die israelischen Besatzungstruppen Kinder, die an Demonstrationen teilnahmen oder Steine warfen und verwehrten ihnen in Haft den Schutz und die Rechte, die israelischen Kindern zustehen“, heißt es in dem Bericht. Zudem setzte Israel Kinder „bei der Jagd auf bewaffnete Gegner als Spitzel und Spione ein. Palästinensische Kinder werden in israelischer Haft gefoltert und bedroht, um sie zur Zusammenarbeit als Informanten zu zwingen.“ Dies sei durch Untersuchungen festgestellt worden, die von der „Coalition“ unterstützt wurden.

Palästinenser rekrutieren Kinder als Attentäter

Von palästinensischen Gruppen werden Kinder gleichzeitig zum Kampf gegen Israel rekrutiert, heißt es in dem Bericht weiter. „Es gab Berichte über einige Fälle, in denen palästinensische Kinder von palästinensischen bewaffneten Gruppen als Selbstmordattentäter benutzt wurden. Die Führer dieser Gruppen verurteilten den Einsatz von Kindern in ihren Einheiten, auch als Selbstmordattentäter. Es blieb unklar, welche Maßnahmen zur Beendigung dieser Praktiken ergriffen wurden, wenn es sie überhaupt gab. Mindestens neun palästinensische Kinder verübten zwischen Oktober 2000 und März 2004 Selbstmordattentate gegen die israelische Armee und Zivilpersonen. Mindestens 30 Kinder starben im selben Zeitraum bei aktiver Teilnahme von bewaffneten palästinensischen Gruppen organisierten militärischen Aktionen.“

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