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Weitere Synagoge in Tunesien nach Attentat auf Djerba geschändet

TUNIS / PARIS (inn) – Nach dem Attentat auf die Synagoge auf der Insel Djerba haben Unbekannte ein weiteres jüdisches Gotteshaus in der Ortschaft Marra nahe Tunis geschändet – Tora-Rollen wurden zerrissen und Bilder von Yasser Arafat an den Wänden aufgehängt.

Das meldet die französische Tageszeitung „Le Figaro“ am Mittwoch, die Berichte wurden zudem aus Regierungskreisen in Paris und Tunis bestätigt. Die Synagoge von Marra stehe seitdem unter Polizeischutz. Bislang Unbekannte zerstörten wenige Stunden nach der Explosion auf Djerba in der Nacht zum 12. April zudem das Mobiliar des jüdischen Gotteshauses.

Unterdessen verdichten sich die Hinweise, daß der Anschlag auf die La Ghriba-Synagoge offenbar von langer Hand geplant war. Die arabische Tageszeitung „Al Hayat“ berichtet am Mittwoch unter Berufung auf Informationen aus Tunis, der bei dem Attentat benutzte Kleinlaster sei von dem Attentäter nur wenige Tage zuvor von einem jüdischen Einwohner Djerbas abgekauft worden.

Bei dem „wahrscheinlichen Urheber des Attentats“ habe es sich, so die Pariser Zeitung „Le Parisien“, um den 24jährigen Nizar Ben Mohammed Nawar aus Tunesien gehandelt. Der Fahrer habe den ursprünglich für den Wassertransport gedachten Tankwagen mit Benzin gefüllt, das er bei Schmugglern aus Libyen gekauft hatte.

Die Regierung in Tunis wich unterdessen am Dienstag von ihrer bisherigen Haltung ab, bei der Explosion mit 15 Toten habe es sich um einen Unfall gehandelt.

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