Weitere Messer-Attacken in Jerusalem

Der erste Zwischenfall ereignete sich vor dem Damaskustor zur Jerusalemer Altstadt. Wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ meldet, hatten israelische Sicherheitskräfte einen Araber bemerkt, der ihnen verdächtig erschien. Als sie sich dem Mann näherten, habe dieser ein Messer gezückt und sei weggerannt. Bei dem Palästinenser handelt es sich um Basil Bassam Ragheb Sidr aus Hebron. Der 20-jährige wurde mit mehreren Schüssen von den Polizisten getötet. Ein weiterer Angriff ereignete sich am Abend vor dem zentralen Busbahnhof in Jerusalem. Dort stach ein Palästinenser auf eine 70-jährige Israelin ein. Die Frau wurde mittelschwer bis schwer verletzt und flüchtete in einen Bus. Der Angreifer wurde von israelischen Sicherheitskräften erschossen, als er versuchte, ebenfalls in den Bus zu gelangen.

Anschlag in Tel Aviv geplant?

Laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ handelt es sich bei dem Palästinenser um Ahmad Schaaban. Der 23-Jährige stamme aus dem Jerusalemer Viertel Ras al-Amud. Er sei vor sieben Monaten aus israelischer Haft entlassen worden. Dort habe er eine dreijährige Gefängnisstrafe wegen terroristischer Aktivitäten abgesessen. Infolge der Messer-Attacke mussten 31 Menschen aufgrund eines Schocks oder Angstzuständen behandelt werden, heißt es in dem Bericht. Unterdessen verhaftete die Polizei am Donnerstagmorgen in Tel Aviv zwei verdächtige Palästinenser. Israelische Geheimdienste hatten Hinweise auf einen Terroranschlag in der Metropole. Sicherheitskräfte starteten eine großangelegte Suche, bei der auch Hubschrauber zum Einsatz kamen. Sie sperrten mehrere Straßen ab und suchten nach einem blauen Mitsubishi, in dem die Verdächtigen vermutet wurden. Die beiden Männer wurden geschnappt, als sie zu Fuß versuchten, den Polizisten zu entkommen. Der Tageszeitung „Ha‘aretz“ zufolge stammen sie aus Ostjerusalem. Der Vorfall wird weiter untersucht. (dn)