Weiter Heuschreckenplage im Süden Israels

EIN GEDI (inn) – Heuschrecken bedecken nach wie vor südliche Landesteile in Israel. Die Experten hoffen, dass die zu erwartenden kalten Temperaturen die Insekten kurzzeitig abhalten werden, jedoch sei noch unklar, wann die Plage beendet sei.

Am Mittwoch sind zwei neue Heuschreckenschwärme in die Umgebung von Eilat geflogen. Die Behörden verfolgten sie, um ihren Landeplatz ausfindig zu machen. Besonders am Morgen, wenn die Heuschrecken wegen der Kälte weniger aktiv sind, ist das Versprühen von Gift effektiv.

Ein anderer großer Schwarm aus dem Sinai landete im Naturreservoir Ein Gedi und im anliegenden Kibbutz. Die Bauern haben die Gewächshäuser geschlossen und die Felder besprüht. Ein Teil der Heuschrecken setzte sich auf die Obstgärten, ein anderer ließ sich nahe dem Toten Meer nieder.

„Bis jetzt gab es noch keinen großen Schaden“, sagte die Sprecherin von Ein Gedi, Meirav Ajalon, „aber ich stand mitten in einem Schwarm, und das war einfach eklig“. Schäden gebe es teilweise bei jungen Mango-Plantagen. Anders als vorige Schwärme, die über die Region kamen, befinde sich dieser in einem Stadium, in dem er viel Nahrung braucht, so Experten.

„Es ist wegen der bewohnten Flächen schwierig, auf Kibbutz-Gebiet zu sprühen“, sagte Dodi Kadosch, Vorsitzender des lokalen Landwirtschaftkomitees. Die Naturparkbehörde ist zudem darüber besorgt, dass Insektizide in die Nahrungskette gelangen und so sekundär Schaden anrichten könnten.

Ägypten gehe das Problem nicht an, klagt der Direktor des Dienstes für Pflanzenschutz, Eldad Landes, am Mittwoch. Die Heuschrecken waren bereits vor einigen Wochen aus Libyen nach Ägypten geflogen. Nun bedeckten sie die ägyptische Mittelmeerküste von Libyen bis nach El-Arisch im Sinai und Teile von Suez und Akaba.

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