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Weißrussische Geburtsstadt ehrt ehemaligen Premier Begin

BREST (inn) – Späte Ehre für einen Zionisten: Die weißrussische Stadt Brest hat ein Denkmal für den früheren israelischen Regierungschef Menachem Begin errichtet. Der Politiker wurde vor 100 Jahren dort geboren.
Seine Geburtstadt Brest erinnert mit einem Denkmal an Menachem Begin.

Der israelischen Botschafter Joseph Segal erlebt die weißrussischen Behörden als „Fans von Israel“. Die Statue sei ein Symbol dafür. „Die Tür der Behörden ist immer für den Botschafter offen“, sagte der Diplomat der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. „Aber ich glaubte nicht, dass wir es schaffen würden, dieses Denkmal zu errichten. Ich habe an dem Tag damit begonnen, an dem ich diesen Posten antrat. Es gab kein Beispiel dafür, weil so etwas auf politischer Ebene die Genehmigung durch Präsident Alexander Lukaschenko persönlich benötigt.“
Die Statue im Stadtzentrum wurde vorige Woche eingeweiht. Eine Ehrengarde weißrussischer Soldaten war bei der Enthüllung zugegen. Blumen in den Nationalfarben rot und grün dienten als Schmuck. Das Denkmal befindet sich auf einem Platz nahe der jüdischen Schule, die Begin als Kind besuchte. Die Hauptsynagoge ist ebenfalls in der Nähe. Sie wurde während der kommunistischen Herrschaft in ein Kinotheater verwandelt. Auf dem Platz trieben die Nazis einst Hunderte Juden zusammen, bevor sie an einen Hinrichtungsplatz am Fluss Bug gebracht wurden.

Nur 7 von 33.000 Juden überlebten Holocaust

Begin kam am 16. August 1913 im damals polnischen Brest-Litowsk auf die Welt. Seine Eltern wurden während des Zweiten Weltkrieges von den Nazis ermordet. Nur sieben der etwa 33.000 Juden in der Stadt überlebten den Holocaust. Heute leben gemäß inoffiziellen Zahlen zwischen 1.000 und 1.500 Juden in der Stadt – nach Aussage der Gemeindevorsitzenden Regina Simonenko „ein blasser Schatten ihrer einstigen Prosperität und Macht“. Zu der Einweihung sagte sie: „Solche Veranstaltungen stärken die Gemeinde. Dies gibt uns das Gefühl, dass die Bedeutung der jüdischen Gemeinde anerkannt wird, die Bedeutung der jüdischen Auswanderer und des Stempels, den sie Israel aufgedrückt haben, und des Kontaktes zwischen den beiden Ländern.“
Botschafter Segal betonte: „Es gibt hier fast keinen Antisemitismus. In den zwei Jahren, die ich hier bin, habe ich von zwei Fällen gehört, in denen jüdische Friedhöfe entweiht wurden. In beiden Fällen gab es eine schnelle Antwort von den Behörden.“

Zionisten auf Briefmarken

Am Vortag der Einweihung hatte der weißrussische Postdienst eine Serie von Briefmarken mit Portraits von zionistischen Führern herausgegeben, die im Land geboren sind. Zu ihnen zählen die Premierminister Begin und Jitzhak Schamir sowie die Präsidenten Eser Weizmann, Salman Schasar und Schimon Peres.
Menachem Begin war von 1977 bis 1983 israelischer Regierungschef. Ein Hintergrundartikel über den Friedensnobelpreisträger von 1978 ist hier zu lesen: http://tinyurl.com/mqvdjz3.

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