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Weihnachten 2008: Zahlen, Fakten, Vorstellungen

In diesem Jahr erwartet das israelische Tourismusministerium zwei Millionen Besucher in Bethlehem. Die Hälfte der Christen, die nach Bethlehem kommen, sind Katholiken. Die Israelis führen dies auf den bevorstehenden Papstbesuch im Mai 2009 zurück. Somit verzeichnet die Geburtsstadt Jesu zur alljährlichen Festzeit einen ständig wachsenden Besucherstrom. Im Gesamtjahr 2006 waren 800.000 Besucher in Bethlehem registriert worden. 2007 waren es schon 1,8 Millionen. Zur Weihnachtszeit, der Hochsaison des Tourismus in der Geburtsstadt Jesu, sind die Hotels in Bethlehem fast vollkommen ausgebucht.

Der stellvertretende Generaldirektor des israelischen Tourismusministeriums, Raphael Ben-Hur, und der Leiter des Koordinationsbüros der israelischen Armee mit der Zivilverwaltung in Bethlehem, Oberstleutnant Ejad Sirhan, unterrichteten ausländische Medienvertreter traditionell über die Absprachen, Arrangements und Vorbereitungen der bevorstehenden Weihnachtsfeiern in Bethlehem. Sirhan berichtete von Treffen mit allen maßgeblichen christlichen Kirchen in Jerusalem und Bethlehem, um Einzelheiten zu organisieren und Probleme auszuräumen. Die Zusammenarbeit zwischen dem israelischen Tourismusministerium, der Zivilverwaltung, der israelischen Grenzpolizei, der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Tourismusbranche wird als „erfolgreich“ bezeichnet. Ben-Hur betonte, dass zwischen Israelis, Palästinensern und Pilgern aus aller Welt in dieser Zeit „nicht nur eine Atmosphäre des Friedens, sondern auch eine Atmosphäre des Vertrauens“ herrsche. Wenn es um Tourismus gehe, dürfe es keine Grenzen geben.

Ein rund um die Uhr operierender Busservice soll am 24. Dezember den Besucherstrom zwischen Jerusalem und Bethlehem erleichtern. Alle Kontrollmaßnahmen auf den Wegen zu Heiligen Stätten, nicht nur um Bethlehem, sondern ausdrücklich auch in der Gegend um Jericho, wurden für Pilger wesentlich erleichtert.

Zur Weihnachtszeit werden nicht nur Touristen aus dem Ausland erwartet, sondern vor allem auch christliche Araber aus Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten und Jordanien. Für die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel Jahr wurden nach israelischen Angaben „eine unbegrenzte Zahl“, letztendlich aber „15.000 Genehmigungen“ für palästinensische Christen
ausgestellt, um Familienangehörige in Israel oder auch Jordanien besuchen zu können. Das das orthodoxe Weihnachten am 6. Januar gefeiert wird, gelten diese Genehmigungen bis zum 21. Januar 2009.

Laut Angaben der Palästinensischen Autonomiebehörde haben in diesem Jahr bislang 1,2 Millionen Touristen Bethlehem besucht. Die israelische Tourismusministerin Ruhama Avraham-Balila lobte die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus und erklärte, Tourismus sei „eine Herausforderung und ein Interesse, das beide Völker miteinander verbindet“. Ortsansässige Händler beklagen sich allerdings, dass sie von diesem „Goldrausch“ kaum
etwas mitbekommen. Mahmud, der in seinem Souvenirgeschäft in einer der Seitenstraßen des Krippenplatzes sitzt, meint: „Die Touristenbusse halten nur bei zwei oder drei Großunternehmen, die Absprachen mit den palästinensischen Tourguides haben. Dann werden die Pilger in die Geburtskirche gekarrt und schnell wieder nach Israel zurückgebracht. Zeit für einen Bummel durch den Suk und einen gemütlichen Einkauf bleibt nicht.“

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