Wehrmachtsoffizier aus „Der Pianist“: Israelische Urkunde an Sohn überreicht

BERLIN (inn) - Nun ist es offiziell: Der Wehrmachtsoffizier Wilhelm Hosenfeld gehört zu den "Gerechten unter den Völkern". Am Freitag nahm sein Sohn Detlev im Jüdischen Museum von Berlin die israelische Auszeichnung entgegen. Hosenfeld wurde durch den Film "Der Pianist" von Roman Polanski bekannt.

„Der Retter jüdischen Lebens, den wir heute ehren, hat durch diese mutige Tat gezeigt, dass es Leute in Uniform gab, selbst unter Diktatur und unter Terror, die sich für Menschlichkeit und Mitleid erhoben“, sagte der israelische Gesandte Ilan Mor bei der Ehrung. Hosenfeld hatte während der NS-Zeit dem polnisch-jüdischen Pianisten Władysław Szpilman geholfen, der von Freunden vor den Nazis versteckt wurde (Israelnetz berichtete).

Der Sohn sagte bei der Feier: „Wir sind uns dessen bewusst, dass dies die höchste Ehre des Staates Israel gegenüber Nichtjuden ist.“ Mor überreichte ihm die Medaille und die Urkunde, schreibt die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Insgesamt hat die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem bislang 460 Deutsche zu „Gerechten unter den Völkern“ erklärt. Es ist der höchste Titel, den Israel verleiht. Er ist ausschließlich Nichtjuden vorbehalten.

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