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Wegen Solidarität mit Saddam: Abbas darf nicht nach Kuwait

RAMALLAH (inn) – Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) äußerten sich am Sonntag enttäuscht darüber, daß die kuwaitische Regierung ein Treffen mit dem palästinensischen Premier Mahmoud Abbas abgesagt hat. Abbas habe lediglich die Beziehungen zu dem Emirat verbessern wollen, sagte der palästinensische Außenminister, Nabil Sha´ath, gegenüber dem panarabischen Fernsehsender „Al-Jazeera“.

Abbas war am vergangenen Donnerstag zu einer Reise in mehrere Golfstaaten aufgebrochen. Für Sonntag hatte er einen Besuch in Kuwait geplant. Die Beziehungen zu dem Emirat sind seit dem Golfkrieg 1990 sehr angespannt, da die Palästinenser unter PLO-Chef Yasser Arafat den ehemaligen irakischen Diktator Saddam Hussein unterstützt hatten, als er in Kuwait einmarschierte.

Der kuwaitische Premierminister, Sheikh Sabah al-Ahmed al-Sabah hatte angekündigt, Abbas sei „jederzeit willkommen“. Allerdings sagte er das Treffen kurzfristig ab, da Abbas sich geweigert hatte, die irakische Invasion in Kuwait zu verurteilen.

„Wir haben Abbas in aller Offenheit und Klarheit mitgeteilt, daß das kuwaitische Volk den Besuch eines Vertreters der Autonomiebehörde erst akzeptiert, wenn er sich für das Verhalten der damaligen Palästinenserführung entschuldigt“, zitiert die kuwaitische Tageszeitung „Al-Seyassah“ Sheikh al-Sabah.

Wie Sha´at gegenüber „Al-Jazeera“ mitteilte, sei die palästinensische Delegation über diese Bedingung nicht informiert gewesen.

Bis zum Einmarsch irakischer Truppen in Kuwait 1990 lebten und arbeiteten in dem Staat mehr als 400.000 Palästinenser. Nachdem die Palästinenserführung ihre Unterstützung für Saddam Hussein bekundet hatte, wurde der Großteil von ihnen ausgewiesen. Derzeit leben nur noch 4.000 Palästinenser in dem Emirat.

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