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Wegen Sicherheitslage: keine Homo-Parade in Jerusalem

JERUSALEM (inn) – Eine für den nächsten Monat in Jerusalem geplante Homosexuellen-Parade ist abgesagt worden. Wegen der angespannten Sicherheitslage in Nordisrael kann die Polizei nicht die Einsatzkräfte zur Verfügung stellen, die für den Schutz einer so großen Demonstration notwendig wären.

Die Parade sollte der Höhepunkt einer sechstätigen internationalen Veranstaltung von Homosexuellen in der israelischen Hauptstadt sein. Die kleineren Angebote des Festivals würden hingegen stattfinden, teilten die Organisatoren am Sonntag mit. Dazu gehören Filmvorführungen und Workshops, die innerhalb von Gebäuden geplant sind.

Damit ist die Parade das zweite Mal in Folge vertagt worden. Ursprünglich war sie für den August 2005 angesetzt. Wegen des israelischen Abzugs aus dem Gazastreifen wurde sie jedoch um ein Jahr verschoben.

Widerstand von Juden, Christen, Moslems

Die geplante Parade ist bei jüdischen, christlichen und moslemischen Vertretern in der ganzen Welt auf scharfe Kritik gestoßen. Sie werten die Veranstaltung als Provokation für Millionen von Gläubigen, für die Jerusalem eine heilige Stadt ist. Unterstützer sagen hingegen, die Redefreiheit ermögliche ihnen die Aktionen in der Hauptstadt. Sie sollten Toleranz und Pluralismus symbolisieren.

Auch nach der Absage der Hauptparade bemühen sich die Gegner, die gesamte Veranstaltung zu verhindern. „Dies ist kein bedeutsamer Sieg für diejenigen, die wollen, dass Jerusalem ein Hafen der Moral ist“, sagte der New Yorker Rabbi Yehuda Levin. „Eine Woche militanter homosexueller Aktivitäten in der Stadt ist nicht akzeptabel.“

Laut der „Jerusalem Post“ stoßen die geplanten Aktionen der Homosexuellen in der Stadt selbst auf wenig Zuneigung. Im vergangenen Jahr sprachen sich drei Viertel der Teilnehmer einer Umfrage gegen die internationale Veranstaltung in Jerusalem aus. Nur ein Viertel der Bewohner befürwortete die geplanten Aktionen.

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