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Wegen Peres: Atomspion Vanunu will keinen Nobelpreis

JERUSALEM (inn) - Der israelische Atomspion Mordechai Vanunu will von der Liste der Kandidaten für den Friedensnobelpreis gestrichen werden. Als Begründung für seinen Antrag gab er an, dass Staatspräsident Schimon Peres die Auszeichnung erhalten habe.

In einem Brief an das norwegische Nobelpreiskomitee schreibt Vanunu, er wünsche nicht „zu einer Liste von Preisträgern zu gehören, die auch Schimon Peres einschließt, den Mann hinter der israelischen Atompolitik“. Der heutige Präsident habe den Reaktor errichtet und das israelische Nuklearwaffenprogramm entwickelt. Wie der pakistanische Wissenschaftler Dr. Khan habe er hinter der Lieferung von Atomwaffen nach Südafrika und in andere Staaten gestanden. „Er steckte auch hinter dem Nukleartest in Südafrika im Jahr 1978“, heißt es laut der „Jerusalem Post“ in dem Brief.

Seit Haftentlassung jedes Jahr vorgeschlagen

Vanunu hatte 1986 der „London Sunday Times“ Geheimnisse über Israels Atomprogramm preisgegeben. Daraufhin wurde er zu einer 18-jährigen Haftstrafe verurteilt und kam 2004 aus dem Gefängnis. Weil er mehrfach gegen seine Auflagen verstoßen hatte, wurde er im April 2007 erneut verurteilt. Seit 2004 haben Menschenrechtler den Israeli jedes Jahr für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Israel hat niemals verneint oder bestätigt, dass es im Besitz von Atomwaffen sei.

Peres erhielt 1994 als Außenminister gemeinsam mit dem damaligen israelischen Regierungschef Jitzhak Rabin und Palästinenserführer Jasser Arafat den Friedensnobelpreis. Anlass waren die Friedensverhandlungen, die zum Oslo-Abkommen führten.

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