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Wegen Kritik an Israel: Franzosen sagen Buchvorstellung ab

NEW YORK (inn) – Die französische Vertretung in New York hat eine geplante Buchvorstellung wegen israelkritischer Bemerkungen abgesagt. In dem Buch „Bad Faith“ von Carmen Callil geht es um die Zusammenarbeit des französischen Vichy-Regimes mit dem damaligen Nazi-Deutschland.

Die französische Botschaft hatte geplant, am Dienstag eine Feier anlässlich der Publikation des Buches über den „Generalkommissar für jüdische Fragen“ der Vichy-Regierung zu veranstalten. Louis Darquier de Pellepoix hatte die Deportation französischer Juden in das Konzentrationslager Auschwitz organisiert. Die Autorin äußerte im Postskriptum ihres Buches die Meinung, dass die derzeitige israelische Regierung die Palästinenser unterdrücke. Sie vergleicht die Situation der Juden in Frankreich unter dem Nazi-Regime mit der Situation der Palästinenser heute.

„Obwohl die französische Botschaft der Präsentation eines Werkes entgegensah, das die dunkelsten Stunden der französischen Geschichte untersucht, kann sie nicht die persönliche Sicht der Autorin unterstützen, die im Postskriptum des Buches zum Ausdruck kommt“, heißt es in einer E-Mail der französischen Vertretung.

Callil hingegen verteidigte das Postskriptum ihres Buches, heißt es in der Tageszeitung „Ha´aretz“. Die Engländerin ist der Meinung, dass die derzeitige israelische Regierung die Palästinenser unterdrücke. „Ich denke, die Menschen in Gaza leben in Armut zusammengedrängt auf einem sehr kleinen Territorium…, weil Menschen ihre Regierung nicht gefällt. Aber wenn man Menschen verfolgt, werden sie sich gegen einen erheben“, so Callil. Ich möchte, dass Menschen von der Vergangenheit lernen, so dass die gleichen schrecklichen Dinge nicht wieder geschehen.“

Laut Callil wurde die Feier nach Beschwerden von „fundamentalistischen Juden“ abgesagt.

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