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Wegen Gaza-Offensive: Israelische Basketballer in Türkei beschimpft

ANKARA / JERUSALEM (inn) - Wütende türkische Fans haben am Dienstagabend in der Hauptstadt Ankara den Anpfiff des Basketball-Spiels zwischen Turk Telekom und dem israelischen Team Bnei HaScharon verhindert. Unterdessen hat der Israelische Fußballverband IFA den nationalen Ligabetrieb aufgrund der Militäroperation im Gazastreifen vorerst ausgesetzt.

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, hatten etwa 3.000 türkische Fans beim Eintreffen der israelischen Mannschaft aus Protest gegen Israels Offensive im Gazastreifen antiisraelische und antijüdische Parolen gerufen. Unter anderem skandierten sie „Tod den Juden“, „Israel, Mörder“ und „Allah ist am größten“. Zudem bewarfen sie die Israelis mit Feuerzeugen. Vor der Arena verbrannten sie eine israelische Flagge.

Als die türkischen Fans versuchten, den Spielplatz zu stürmen, musste die Polizei eingreifen. Dem Bericht zufolge befanden sich 1.500 Polizisten in der Arena, 500 von ihnen trugen Zivilkleidung. Dem israelischen Team gelang es, sich in die Umkleideräume zu flüchten.

Wie Vertreter der Euroleague Basketball mitteilten, räumte die Polizei schließlich die Halle. Das israelische Team habe sich jedoch geweigert, zu spielen. Jetzt muss die Disziplinarkommission über die Wertung beraten. Entsprechend den Regeln könnte das Spiel mit 20:0 für die türkische Mannschaft gewertet werden.

Wie es in dem Bericht weiter heißt, saßen die Spieler knapp zwei Stunden in den Umkleidekabinen fest, bevor sie schließlich unter Polizeischutz in ihr Hotel gebracht werden konnten.

Keine Fußballspiele

Unterdessen hat die IFA am Dienstag erklärt, dass es am Wochenende keine offiziellen Fußballspiele im Land geben werde. „Der Verband hält es nicht für passend, die Spiele auszutragen, während die Einwohner im Süden unter Raketenbeschuss sind und Schutz in Bunkern suchen müssen“, heißt es in einer Erklärung des Fußballverbandes.

Man wolle damit seine Unterstützung für die Bewohner im Süden Israels und für die im Gazastreifen kämpfenden Soldaten zeigen, teilte der IFA-Vorsitzende Avi Luson mit.

Unter den abgesagten Spielen ist auch die Begegnung zwischen Maccabi Tel Aviv und dem von Lothar Matthäus trainierten Erstligisten Maccabi Netanja.

Matthäus selbst hatte vor Kurzem erklärt, er erwäge eine Rückkehr nach Deutschland, falls das Sicherheitsrisiko in Israel zu groß werde.

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