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Wegen Chaos: Polizeichef im Gazastreifen legt Amt nieder

GAZA (inn) – Der Polizeichef der Autonomiestadt Rafah ist am Mittwoch wegen der chaotischen Zustände im Gazastreifen zurückgetreten. Die Sicherheitskräfte bemühten sich vergeblich, dem Durcheinander ein Ende zu machen, sagte er laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“.

Der Polizeichef, Suheir Schahin, traf seine Entscheidung, bevor die internen Kämpfe seine Stadt im Süden des Gazastreifens erreichten.

Unterdessen verurteilte der palästinensische Informationsminister Mustafa Barghuti die Angriffe auf Krankenwagen. „Es ist abscheulich, auf Ambulanzen und medizinisches Personal zu zielen, während sie humanitäre Pflichten erfüllen und versuchen, Verwundete zu retten.“ Am Mittwochmorgen war eine Krankenschwester von einer Kugel am Kopf getroffen worden, als ihr Krankenwagen ins Kreuzfeuer geriet. Sie ist an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Barghuti rief alle Parteien auf, „die Kämpfe zu beenden, um zu vermeiden, dass das palästinensische Volk in einen verhängnisvollen Bürgerkrieg gerät.“

Wie die Zeitung „Ha´aretz“ berichtet, haben die Auseinandersetzungen zwischen Hamas und Fatah seit Sonntagmorgen 41 Todesopfer gefordert. Sechs Fatah-Anhänger wurden am Mittwochmorgen von Hamas-Mitgliedern erschossen. Bei einem versehentlichen Angriff der Hamas auf einen Jeep starben zudem fünf Vertreter der eigenen Gruppe – die genauen Umstände sind noch nicht klar. Auch zwei Fatah-Männer wurden getötet. Außerdem starben bei weiteren Zusammenstößen ein Hamas-Mitglied und zwei Anhänger der Fatah.

Der Vorsitzende der Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, hat mittlerweile im Gazastreifen den Notstand ausgerufen.

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