TIBERIAS (inn) – Die Niederschläge der letzten Monate lassen Israels Wasserexperten leicht aufatmen: Seit Beginn der Regenzeit im November stieg der Pegel vom See Genezareth (Kinneret) um 43 Zentimeter und lag damit am Dienstag bei 213,99 Metern unter dem Meeresspiegel. Somit ist er 67 Zentimeter höher als im Januar vergangenen Jahres.
Entwarnung hinsichtlich des Wassernotstandes kann jedoch noch nicht gegeben werden. Dafür muß der Pegel von Israels wichtigstem Wasserreservoir um mindestens fünf Meter steigen.
Der derzeitige Wasserstand ist noch 99 Zentimeter von der sogenannten „roten Linie“ entfernt, die bei 213 Metern unter dem Meeresspiegel liegt. Sobald der Pegel auf dieses „Wassermindestvolumen“ gesunken war, durfte laut Gesetz kein Wasser mehr aus dem Kinneret gepumpt werden. Die Grenze mußte jedoch zwangsläufig immer weiter nach unten gesetzt werden.
Der israelische Wetterdienst hatte für 2002/2003 einen Winter mit weniger Regen als gewöhnlich angekündigt. Damit hatten sich die Experten jedoch gewaltig geirrt: Der Niederschlag lag bisher sogar über dem Durchschnitt.