WASHINGTON (inn) – Die US-Regierung hat PLO-Chef Yasser Arafat erneut eine klare Absage als Verhandlungspartner und anerkannter Repräsentant der Palästinenser erteilt. Arafat habe sich wieder einmal als „Teil des Problems“ und „Hindernis zum Frieden“ gezeigt, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Claire Buchan am Mittwoch in Washington.
Obwohl Arafat wenige Stunden zuvor palästinensische Terrorgruppen wie Hamas in einer schriftlichen Erklärung aufgerufen hatte, die sogenannte „Hudna“ (Waffenpause) zu erneuern, schenkt die US-Regierung Arafats vermeintlichem Friedenswillen offenbar keinerlei Glauben mehr. Dem Aufruf des PLO-Chefs entgegnete die US-Regierung mit der Forderung: „Was jetzt dringend notwendig ist, ist die Zerstörung von Terrororganisationen und Netzwerken des Terrors“, sagte Buchan.
Arafat hatte in seinem Schreiben Führer von Terrorgruppen aufgefordert, sich „erneut einer Waffenpause zu verpflichten und damit den internationalen Friedensbemühungen eine neue Chance zu geben.“
Hamas-Führer Abdel Aziz Rantisi hatte daraufhin Arafat aufgefordert, sich mit Verlautbarungen und Forderungen zurückzuhalten. „Jede Forderung nach Zurückhaltung unserer Bewegung und des Widerstandes ist eine gefährliche Forderung“, ließ der Hamas-Führer an die Adresse Arafats verlauten.