GAZA (inn) – Eine Untergruppe der Fatah droht Kollaborateuren mit Verfolgung und Strafen. Wer mit Israel zusammenarbeite, solle für die Verbrechen am palästinensischen Volk bezahlen.
Nach Angaben der unabhängigen palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ kündigte die Gruppe „Forsan al-Asifa“ am Dienstag an, die Akten der Kollaborateure zu öffnen. Anschließend wolle sie diese ausweisen, ausrotten und entwurzeln. Ausschlaggebend dafür seien vor allem die Massaker und gezielten Tötungen, welche Israelis gegen Palästinenser mit Hilfe von Kollaborateuren vorgenommen hätten.
Diejenigen, die darin verwickelt gewesen seien, müssten den Preis für diese Verbrechen und die Demütigung des palästinensischen Volkes bezahlen, meinte die Fatah-Untergruppe. Außerdem wurden die „blutsaugenden“ Kaufleute gewarnt, welche die momentanen Verhältnisse in den Palästinensergebieten zu ihrem Vorteil nutzten.
Immer wieder greifen Palästinenser zur Selbstjustiz und richten Kollaborateure hin. Erst am Montag hatten maskierte Männer einen jungen Palästinenser erschossen, dem sie Zusammenarbeit mit Israel vorwarfen.