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Wahl-Kampagne: Mafdal will dem Likud religiöse Anhänger abspenstig machen

JERUSALEM (inn) – Die rechtsgerichtete Nationalreligiöse Partei (Mafdal) will sich bei ihrer ersten Kampagne angesichts der Knesset-Wahlen Ende Januar als Alternative zum Likud präsentieren. Zielgruppe der Werbeaktion sind vor allem religiöse Likud-Wähler, die Umfragen zufolge für Mafdal stimmen würden, wenn sie keine Likudniks wären.

Etwa 1.000 Wahlplakate wird die Partei ab Montag in ganz Israel aufhängen, schreibt die Tageszeitung „Yediot Ahronot“. Darauf betont Mafdal, daß sie auf politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene eine Alternative zum regierenden Likud sei. Die Partei stehe politisch weiter rechts, bewahre jüdische Erziehung und jüdische Identität des Staates und sorge sich um die Schwachen in der Gesellschaft, heißt es in der Kampagne.

Diese Aspekte sind in drei Slogans zusammengefaßt, die jeweils den amtierenden Premier Ariel Sharon und den neuen Vorsitzenden der Arbeitspartei (Avoda), Amram Mitzna, gemeinsam angreifen. „Sharon und Mitzna sind auf dem Weg, einen palästinensischen Staat zu errichten. Mafdal bewahrt ein starkes Israel“, lautet die erste Parole.

Ein weiterer Kritikpunkt gegenüber den beiden Kandidaten für den Posten des Premiers ist ihr angebliches Desinteresse am Judentum, dem die Partei ihren Einsatz für die jüdische Erziehung entgegenstellt. Zudem werfen die Nationalreligiösen Sharon und Mitzna vor, die Schwachen zu vergessen. Ihre Politiker würden hingegen für eine gerechte Wirtschaftspolitik sorgen.

Anlaß für die Offensive sind Umfragen, nach denen Mafdal lediglich vier bis fünf Mandate erhalten würde, wenn jetzt Wahlen stattfänden. Eine Untersuchung im Auftrag der Partei hat zudem gezeigt, daß 32 Prozent der Likud-Wähler religiös sind, also zu den potentiellen Anhängern von Mafdal gehören. Wenn alle Befragten eine andere Partei als den Likud wählen müßten, würde Mafdal demnach acht bis zehn Mandate hinzugewinnen.

Im Gegensatz zu ihrer Praxis bei früheren Wahlkämpfen wird Mafdal diesmal die Parteien Nationale Einheit und Shas nicht angreifen.

Vorsitzender der Partei ist Efi Eitam, ein ehemaliger Brigadegeneral.

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