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Waffenschiff: „Lieferung hätte strategisches Gleichgewicht geändert“

ASCHDOD (inn) - Das Schiff, das die israelische Marine am Dienstag im Mittelmeer aufgebracht hat, war mit etwa 50 Tonnen Waffen beladen. Diese waren unter Baumwolle und Linsen versteckt. Das Schiff wird im Hafen Aschdod entladen.

Am Dienstagabend berichteten israelische Militärkorrespondenten, dass der Kapitän des unter liberianischer Flagge fahrenden deutschen Schiffes "Victoria" mit der israelischen Marine voll kooperiert habe. So habe er eine Treppe herabgelassen, als die israelischen Elitesoldaten das Schiff entern wollten.

39 Container auf dem Schiff seien im syrischen Hafen Latakija zugeladen worden. Vier für Alexandrien in Ägypten bestimmte Container seien mit Linsen und Baumwolle gefüllt, hieß es in den Ladepapieren. Den Israelis fiel bei einer Inspektion dieser Container auf, dass sie mit "ungewöhnlich vielen Schlössern" verriegelt waren. Nachdem sie einen dieser Container aufgebrochen hatten, fanden sie zunächst tatsächlich Säcke mit Baumwolle und Linsen, doch hinter ihnen waren große Mengen Waffen versteckt. Bei der ersten oberflächlichen Überprüfung entdeckten sie Mörsergranaten mit einem Kaliber von 60 und 150 Millimeter. Ebenso stießen sie auf Land-See-Raketen-vom Typ C-704. Diese in China gebauten Raketen gebe es im Iran.

Ein Militärsprecher sagte: "Wir haben klare Hinweise, dass diese Waffen von Iran geliefert worden sind, denn wir haben Broschüren mit Gebrauchsanweisungen auf Persisch gefunden." Er fügte hinzu, dass die Reichweite von 35 Kilometern und deren Treffsicherheit das strategische Gleichgewicht im Nahen Osten geändert hätten, wenn sie tatsächlich von Ägypten auf dem Landweg in den Gazastreifen geschmuggelt worden wären.

Auf der "Victoria" fanden sich auch 2.500 Mörsergranaten iranischer Bauart und etwa 74.000 Stück Munition für Kalaschnikow-Gewehre.

Iran bezichtigt Israel der Lüge

Unterdessen wies der iranische Generalstabschef Atallah Salhi die Vorwürfe zurück, sein Land habe die Waffen in den Gazastreifen schicken wollen. "Das Jerusalemer Besatzungsregime ist ein Regime von Lügen, der Produktion von Lügen und der Verbreitung von Lügen. Wir weisen all diese lügnerischen Berichte zurück", sagte er der iranischen Nachrichtenagentur IRNA. "So Allah will, wird dieses Regime im Mittelmeer versinken wie das Regime der Pharaonen in Ägypten."

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