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Vortrag der Linken in Bremen: Kein Zutritt für Juden

BREMEN (inn) – Einer jüdischen Lehrerin und einem jüdischen Studenten ist in Bremen der Zutritt zu einer Veranstaltung der ortsansässigen Linkspartei verwehrt worden. Beide wollten einen Vortrag über Antisemitismus besuchen.
Die Villa Ichon in Bremen: Hierhin lud die dortige Linkspartei zum Vortrag über Antisemitismus ein.

Vor der Veranstaltung hatten sich beide an einer Mahnwache vor der Villa Ichon, in der anschließend zum Vortrag eingeladen worden war, beteiligt. Die Türsteher hätten die beiden Bremer mit israelischer Abstammung danach nicht in das Haus gelassen, berichtet die „Bild“-Zeitung. Einer der Türsteher habe sie beschimpft und gesagt: „Euch gehört doch sowieso schon alles, auch die Medien“, zitiert die „Bild“ den Studenten. Auf die Nachfrage, ob damit die Juden gemeint seien, habe es keine Antwort gegeben. Ein anderer Ordnungshüter habe versucht, die Äußerung seines Kollegen zu relativieren. Die beiden Bremer sind sich jedoch einig, dass kein Missverständnis vorlag.
Der Vortrag, der von Friedensaktivisten und dem Linken-Kreisverband „Links der Weser“ veranstaltet wurde, sei bereits im Vorfeld umstritten gewesen. Dem Bericht zufolge distanzierte sich der Landesverband der Linken von der Veranstaltung. Er sei verärgert, dass sich überhaupt einer der Kreisverbände daran beteiligt habe, sagte Landessprecher Christoph Spehr.
Im Jahr 2011 sei die Bremer Linke schon einmal negativ im Bezug auf Antisemitismus aufgefallen, schreibt die Zeitung. Mitglieder des linken „Bremer Friedensforums“ riefen damals in der Innenstadt zum Boykott israelischer Lebensmittel auf.

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