Das Dokument sei von 45 auf 17 Seiten gekürzt worden. Die Forderungen nach Entschädigungszahlungen für Nachkommen von Sklaven seien ebenso entfernt worden, wie die Formulierungen, in denen die Kritik an einer Religion mit der Verletzung der Menschenrechte gleichgesetzt wurde. Das berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
Es bleibt jedoch abzuwarten, ob das überarbeitete Dokument den drohenden Boykott der Europäischen Union abwenden kann. Mehrere Staaten hatten in den vergangenen Wochen damit gedroht, nicht an der Konferenz teilzunehmen, wenn das Abschlussdokument nicht verändert werde. Sie hatten unter anderem kritisiert, dass in dem Entwurf Israel als einziger Staat weltweit verurteilt wird. Andere Krisenherde oder Menschenrechtsverletzungen wurden hingegen nicht genannt.
Die auch „Durban II“ genannte Konferenz soll vom 20. bis 24. April in Genf stattfinden. Die erste UN-Weltkonferenz gegen Rassismus fand im Jahr 2001 im südafrikanischen Durban statt. Damals hatten Israel und die USA die Tagung aufgrund des scharfen anti-israelischen Tons vorzeitig verlassen.