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Vor Waffenruhe: Blutige Kämpfe am Wochenende

BEIRUT / JERUSALEM (inn) – Die radikal-islamische Hisbollah hat am Sonntag mindestens 250 Raketen auf Nordisrael abgefeuert. Dabei kam ein 83-jähriger christlicher Araber ums Leben, als sein Haus in einer Ortschaft im Westen nahe der Grenze zum Libanon getroffen wurde.

Durch die Angriffe wurden wenigstens 29 Menschen verletzt. Es war die höchste Zahl an Raketen, die seit dem 12. Juli an einem einzigen Tag in Israel landeten. Allein in der Gegend von Naharija gingen 50 Geschosse nieder. In der grenznahen Stadt Kirijat Schmonah wurde der insgesamt 1.000. Raketeneinschlag registriert, wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet.

Weiter Angriffe auf Hisbollah-Ziele

Unterdessen setzte die israelische Luftwaffe ihre Angriffe am letzten Tag vor der vereinbarten Waffenrufe fort. Mindestens neun Libanesen wurden getötet, darunter eine Mutter und drei Kinder. Die Angriffe galten unter anderem Tankstellen in der Hafenstadt Tyrus und Zielen in Baalbek. Auch Teile der Hauptstadt Beirut, in denen die Hisbollah besonders präsent ist, gerieten wieder unter Beschuss.

Am Samstag warf die Luftwaffe Flugblätter über Beirut ab. Laut der Zeitung „Ha´aretz“ wurden die Bewohner aufgefordert: „Schüttelt die Zerstörer des Libanon von euren Schultern ab.“ Die Luftangriffe an diesem Tag forderten mindestens 19 Todesopfer, darunter 15 in der Ortschaft Raschid, etwa sieben Kilometer nördlich der Grenze. Im Bekaa-Tal kam ein libanesischer Soldat ums Leben. Die Luftwaffe zerstörte auch Straßen und eine Brücke.

Große Verluste für Armee

Die israelische Armee erlitt am Wochenende große Verluste. Am Samstag starben bei Kämpfen mit der Hisbollah 24 Soldaten, am Sonntag gab es sieben Tote. Darunter war erstmals eine Frau. Die Mechanikerin befand sich mit vier Soldaten in einem Kampfhubschrauber, der am Samstag von der Terrorgruppe abgeschossen wurde. Außerdem erlitten zahlreiche Israelis Verletzungen.

Armeeangaben zufolge wurden bei Schusswechseln mindestens 80 Hisbollah-Kämpfer getötet. Soldaten entdeckten mehrere Waffenverstecke. Darin fanden sich unter anderem Raketen, Sprengsätze und Sturmfeuergewehre. Am Sonntag griff die Luftwaffe zahlreiche Raketenabschussrampen der Guerillagruppe an. Soldaten wurden außerdem zum Litani-Fluss geflogen, der sich 20 bis 30 Kilometer nördlich der Grenze befindet. Bis dorthin will Israel die Hisbollah zurückdrängen.

Die Armee teilte mit, sie habe einen großen Angriff der Hisbollah verhindert, indem sie zwei Drohnen iranischer Herstellung abschoss. Diese hätten Sprengstoff enthalten. Eine Drohne wurde über einem Kibbutz in Westgaliläa getroffen, die andere im Libanon über Tyrus.

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