Barak äußerte während des Treffens Kritik an dem Report. Dieser sei ein „voreingenommenes und tendenziöses Dokument, das der Fähigkeit demokratischer Staaten schadet, Terror-Organisationen zu bekämpfen – vor allem solche, die in bevölkerten Gebieten agieren“. Das einzige, was der Goldstone-Bericht erreicht habe, sei „eine Stärkung der Terror-Organisationen, wenn sie Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzen“.
UN-Generalsekretär Ban forderte Israel erneut auf, die Einfuhr von Baumaterialien in den Gazastreifen zu gewähren. Dann könnten die Palästinenser mit dem Wiederaufbau beginnen, wo während der Operation Schäden entstanden seien. Barak entgegnete: „Israel handelt, um die Lebensbedingungen der Gaza-Bewohner zu erleichtern und eine humanitäre Krise zu verhindern.“
Für den morgigen Freitag ist eine UN-Hauptversammlung angesetzt, die von den arabischen Mitgliedsstaaten angeregt wurde. Zentrales Thema soll der Goldstone-Report mit seinen Rückschlüssen und Auswirkungen sein, wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet.
In Bezug auf den Iran äußerte Ban Unterstützung für den israelischen Standpunkt, dass der persische Staat daran gehindert werden müsse, Atomwaffen zu erlangen. Die Vereinten Nationen würden alles in ihrer Macht Stehende tun, um entsprechende Sanktionen zu fördern.
Barak plant zudem Treffen mit US-Außenministerin Hillary Clinton, dem Sondergesandten für den Nahen Osten, George Mitchell, Verteidigungsminister Robert Gates und dem Sonderberater für den Persischen Golf, Dennis Ross.