„Manche Leute behaupten, wenn die Vereinigten Staaten nur die Beziehungen mit Israel abbrächen, dann würden alle Probleme im Nahen Osten verschwinden“, so Bush laut der Zeitung „Ha´aretz“. „Dies ist ein lasches Argument, das der Propaganda unserer Feinde Glauben schenkt, und Amerika lehnt es völlig ab. Israels Bevölkerung mag nur knapp über sieben Millionen liegen. Aber wenn ihr dem Terror und dem Bösen ausgesetzt seid, seid ihr 307 Millionen stark, weil Amerika euch beisteht.“
Bush bezeichnete Israel als „freieste Demokratie im Nahen Osten“. Er kritisierte die Vereinten Nationen, weil sie routinemäßig Menschenrechtsverletzungen im jüdischen Staat anprangerten.
Der US-Präsident versicherte dem israelischen Parlament: „Massada wird nie wieder fallen.“ Damit bezog er sich auf die Festung aus der Römerzeit in der Nähe des Toten Meeres, die er am Vormittag besichtigt hatte. Dort hatten sich laut einem Historiker des 1. Jahrhunderts 960 jüdische Männer, Frauen und Kinder zum Selbstmord entschieden, nachdem sie der römischen Belagerung nicht mehr standhalten konnten. Sie gelten in der jüdischen Tradition als besondere Helden.
Arabische Abgeordnete protestieren gegen Bush
Die drei Abgeordneten der Arabischen Liste „Ra´am-Ta´al“ nahmen zunächst an der Sondersitzung der Knesset teil. Sie wurden jedoch aus dem Saal entfernt, weil sie von ihren Sitzplätzen aus mit Plakaten gegen Bush protestierten. Ihre Kollegen von den arabischen Parteien Balad und Hadasch hatten zuvor angekündigt, die Rede zu boykottieren. Sie bezeichneten den Präsidenten als „Kriegsverbrecher“, wie das Internetportal „Walla“ berichtet.