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Vor 120 Jahren geboren: David Ben Gurion

Er war der erste israelische Premierminister: David Ben Gurion wurde am 16. Oktober 1886 als David Grün im polnischen Plonsk geboren. Sein Vater war Hebräischlehrer und Mitglied der Zionistischen Bewegung.

Im Jahr 1904 trat auch Ben Gurion der Zionistischen Arbeiterbewegung "Poalei Zion" bei. Zwei Jahre später kam er zum ersten Mal in das damalige Palästina. Dort war er zunächst Landarbeiter, dann Journalist für die Zeitung der Poalei Zion "Ahdut" in Jerusalem.

Von 1912 bis 1914 studierte er Rechtswissenschaften in Istanbul, wurde jedoch von der türkischen Regierung aus Palästina, seinem neuen Heimatland, ausgewiesen. Daraufhin ging er nach New York, wo er 1917 Paula Munweis heiratete. Ein Jahr später kehrte er zurück.

1930 gründete Ben Gurion die zionistische Arbeiterpartei Mapai und galt als Vertreter der pragmatischen Politik. Zudem war er von 1935 bis 1948 Vorsitzender des Exekutivkomitees der "Jewish Agency of Palestine", des wichtigsten jüdischen Selbstverwaltungsorgans.

Nach dem Zweiten Weltkrieg unterstützte er die illegale Einwanderung und die landesweite Gründung von Siedlungen. Da die britische Regierung dies unter Einsatz ihrer Streitkräfte zu unterbinden versuchte, autorisierte Ben Gurion den bewaffneten Widerstand. Dabei hatte er nur ein Ziel vor Augen: den Aufbau einer Nation und eines Staates.

Am 14. Mai 1948 ging das britische Mandat über Palästina zu Ende. Ben Gurion proklamierte als Oberhaupt der provisorischen Staatsregierung die Gründung des Staates Israel. Am 26. Mai 1948 ordnete er die Bildung der Israelischen Verteidigungskräfte an.

Erstmals 1953 zog sich Ben Gurion aus der Politik ins Privatleben zurück, um gemeinsam mit seiner Frau Paula in dem von ihm gegründeten Kibbutz Sde Boker in der Negev-Wüste zu leben. Nach den Wahlen von 1955 wurde er jedoch nochmals Premier und Verteidigungsminister. Er befürwortete energisch die Aussöhnung mit Deutschland und traf sich 1960 mit Bundeskanzler Konrad Adenauer in New York.

Nach fast drei Jahrzehnten der Führerschaft, darunter 13 Jahre als Premierminister, trat Ben Gurion 1963 zurück. Bis 1970 blieb er Mitglied des Parlaments. Mit 84 Jahren zog er sich endgültig aus dem öffentlichen Leben nach Sde Boker zurück.

David Ben Gurion starb am 1. Dezember 1973 und wurde in seiner Wahlheimat Sde Boker neben seiner Frau bestattet.

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