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„Violinen der Hoffnung“ in Berlin

BERLIN (inn) – Am Holocaust-Gedenktag 2015 werden die „Violinen der Hoffnung“ in der Berliner Philharmonie erklingen. Die Instrumente stammen von im Zweiten Weltkrieg verfolgten Juden. Der Tel Aviver Geigenbauer Amnon Weinstein hat sie restauriert.
Prominente Musiker der Berliner Philharmonie werden am 27. Januar die „Violinen der Hoffnung“ spielen. (Symbolbild)
Seit 2006 bereiste Weinstein mit seiner Geigensammlung verschiedene Weltstädte wie London, Paris und Rom. Am bevorstehenden internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust, dem 27. Januar 2015, werden die geschichtsträchtigen Instrumente in Berlin zu hören sein. Die diesjährige Veranstaltung werde besonders der Geigerin Alma Rosé gewidmet sein, berichtet die israelische Botschaft in Berlin. Die Jüdin hatte in Auschwitz mehreren Mitgliedern ihres Frauenorchesters das Leben gerettet. Mosche Weinstein, der Vater Amnons, hatte damit begonnen, die Geigen zu sammeln. Dieser war 1938 aus Wilna nach Palästina emigriert. Nach 1945 kaufte und restaurierte der Geigenbauer deutsche Violinen, die keiner mehr spielen wollte. Sein Sohn übernahm später die Sammlung. Bei Nachforschungen über die Geschichten der 17 Geigen stellte sich heraus, dass diese „Violinen der Hoffnung“ viele Juden vor dem sicheren Tod bewahrt hatten. So konnte beispielsweise Heinrich Haftel als Geigenschüler von Bronislaw Huberman nach Palästina auswandern. Huberman, der Gründer des „Palestine Symphony Orchestra“, ebnete vielen Dutzenden von Musikern und ihren Familien den Weg zur Emigration. Sie wären sonst mit großer Wahrscheinlichkeit in Deutschland, Österreich, Polen oder Ungarn ums Leben gekommen. Das Programm der Gedenkveranstaltung enthält zu Beginn eine Ansprache von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Vorgetragen werden unter anderem Werke von Mahler, Bach und Beethoven sowie Kompositionen mit spezifisch jüdischem Bezug. Der in Berlin lebende israelische Pianist und Komponist Ohad Ben-Ari hat für diesen Anlass eigens die Komposition „Violins of Hope“ geschrieben. Das Konzert kann am kommenden Dienstag ab 20:03 Uhr auch über Live-Stream im Internet verfolgt werden. Am 27. Januar jährt sich zum 70. Mal die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee.

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