Viertel der Juden in Toronto israelisch

TORONTO (inn) – In Toronto und Umgebung leben ungewöhnlich viele Israelis. Zu diesem Ergebnis gelangte eine Studie, die vom israelischen Konsulat und dem Einwanderungsministerium in Auftrag gegeben und von der Tageszeitung „Ha´aretz“ am Montag veröffentlicht wurde.

Demnach sind über ein Viertel der 200.000 in der Gegend der kanadischen Stadt lebenden Juden Israelis. Die meisten von ihnen sind jung und nicht am kommunalen jüdischen Leben beteiligt. Die große Mehrheit gehört ferner der unteren oder der Mittelschicht an. 14,5 Prozent leben unterhalb der Armutsgrenze.

David Gidron, der Leiter der Studie, ist beunruhigt über die Tatsache, dass die Israelis ihre Kinder nicht an jüdischem Unterricht teilnehmen lassen. Seiner Meinung nach seien sie sich nicht ihrer jüdischen Identität bewusst.

Die jüdische Gemeinschaft von Toronto ist eine der größten in Nordamerika. Sie ist stolz darauf, dass ihre Mitglieder häufig Besuche in Israel abstatten. Doch seien die Beziehungen zwischen der jüdischen Gemeinde und den Israelis, die in Toronto leben, „locker“. Gidron sagte, kanadische Juden würden von Israelis als kühl und distanziert empfunden.

Die Erhebung wurde vom „Israelischen Haus“ durchgeführt, einem Bereich des Einwanderungsministeriums, der in 13 israelischen Konsulaten in der ganzen Welt arbeitet und Beziehungen mit einheimischen Israelis pflegt.

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