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Vier Palästinenser im Sinai gekidnappt

GAZA (inn) – Auf der ägyptischen Sinaihalbinsel haben maskierte Waffenträger am Mittwoch vier Palästinenser aus einem Bus entführt. Bislang hat sich noch keine Gruppe zu der Geiselnahme bekannt.
Im Sinai entführt: Das Schicksal von vier Palästinensern ist ungewiss.

Der Bus war von Rafah an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten losgefahren und hatte 50 Palästinenser an Bord, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“. Sie waren auf dem Weg zum Flughafen in Kairo. Etwa einen Kilometer nach einem ägyptischen Militärcheckpoint brachten vier Fahrzeuge den Bus zum Halten. Bewaffnete stürmten den Bus und entführten vier Palästinenser, die sie laut Augenzeugenberichten aus Passagierlisten auswählten, welche sie anhand eines Laptops verglichen hatten. Nach dem Überfall kehrte der Bus zurück nach Rafah.
Laut dem Sprecher des Innenministeriums von Gaza, Ejad al-Basum, wurde der Bus zum Zeitpunkt der Entführung von ägyptischem Militär begleitet. Basum hat die ägyptischen Behörden aufgefordert, den Vorfall aufzuklären und das Leben der Geiseln zu sichern. Bisher hat sich keine Gruppe zu dem Überfall bekannt. Ägyptische Sicherheitsdienste vermuten jedoch die Gruppe „Sinai Provinz“ hinter dem Angriff. Diese hatte der Terrormiliz „Islamischer Staat“ im November die Treue geschworen. Zuvor agierte sie unter dem Namen „Ansar Beit al-Makdis“.
Die Sinai-Halbinsel ist Brennpunkt eines Aufstandes gegen die Regierung in Kairo. Seit der Absetzung von Staatspräsident Mohammed Mursi im Juli 2013 haben dort militante Gruppen im Zuge einer Gegenbewegung hunderte ägyptische Polizisten und Soldaten getötet. (jus)

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