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Vier langgesuchte Terroristen sterben bei Razzia

BETHLEHEM (inn) - Bei einer israelischen Razzia in Bethlehem sind am Mittwoch vier Terroristen getötet worden. Sie werden von Israel für zahlreiche Anschläge verantwortlich gemacht und standen seit acht Jahren auf der Fahndungsliste.

Eine Spezialeinheit der israelischen Polizei wollte in der Autonomiestadt den Führer des Islamischen Dschihad, Muhammad Schahade, festnehmen. Er befand sich mit den drei anderen Terroristen in einem Fahrzeug. Die Palästinenser waren mit einem M-16-Gewehr, Pistolen und Granaten bewaffnet, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.

Bei der Razzia starben Schahade und zwei weitere Mitglieder seiner Terrorgruppe, Imad Kamil und Isa Marsuka. Sie galten als Führung des Islamischen Dschihad in der Region Bethlehem und standen nach israelischen Erkenntnissen in direktem Kontakt mit der Leitung in Syrien. Der vierte getötete Palästinenser war Ahmad al-Balbul von den Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden. Die Terroristen hatten Autobomben für Anschläge in Jerusalem in Auftrag gegeben. Der Geheimdienst Schin Beit vermutet, dass sie weitere Attentate planten.

Als Reaktion auf den Tod der vier Palästinenser wurde in Bethlehem ein Generalstreik ausgerufen. Auch die Schulen sind davon betroffen.

Am Donnerstag übernahm der Islamische Dschihad im Gazastreifen die Verantwortung für den Abschuss von 15 Raketen auf israelisches Gebiet. In der Wüstenstadt Sderot wurden ein Warenlager und ein Fußballstadion getroffen. Es gab jedoch keinen Verletzten.

Israel: „Hamas ist für Angriffe verantwortlich“

Der Sprecher des israelischen Premierministers, Mark Regev, teilte mit, Israel werde die Hamas für jeden Raketenangriff verantwortlich machen. „Wenn eine andere Gruppe öffentlich die Verantwortung übernimmt, wie es heute schon geschehen ist, könnte eine solche Gruppe ohne die Einwilligung und die Mitarbeit der Hamas keine Raketen abschießen.“ Die Hamas hatte im vergangenen Juni gewaltsam die Macht im Gazastreifen übernommen.

Die Palästinensische Autonomiebehörde verurteilte die jüngsten Einsätze der israelischen Sicherheitskräfte in den Palästinensergebieten öffentlich. Aus ihrer Sicht werde Israel verantwortlich sein, wenn sich die Lage verschlechtere.

Der abgesetzte Premier in Gaza, Ismail Hanije, knüpfte eine Feuerpause mit Israel daran, dass alle Razzien und Morde auch im Westjordanland ein Ende fänden. Vor Studenten in Gaza sagte der Hamas-Führer: „Wir werden euch, unsere Leute im Westjordanland, nicht im Stich lassen. Die Gewalt gegen euch richtet sich auch gegen uns.“ Die Hamas-Führung in Damaskus äußerte am Mittwoch ähnliche Bedingungen für eine Waffenruhe.

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