Die Luftwaffe flog mehrere Angriffe in Gaza-Stadt, bei denen elf Palästinenser starben. Dabei wurde auch ein Fahrzeug getroffen, das laut dem Hamas-Radiosender mit Sprengstoff gefüllt war. Die Menge wurde aufgefordert, sich von dem brennenden Wagen fernzuhalten. Unter den Toten sind ein Raketenkonstrukteur des Islamischen Dschihad, Karim al-Dahduh, und der Führer der Terrorgruppe im Gazastreifen und im Westjordanland, Madsched Harasin.
Im Westjordanland wurde ein weiteres Mitglied der Terrorvereinigung von Soldaten getötet. Der Islamische Dschihad teilte mit, es handele sich um einen Kommandeur für das nördliche Westjordanland. Der Zwischenfall ereignete sich in Kabatija bei Dschenin. Bewohner und Sicherheitspersonal fanden ein Fahrzeug, das von Kugeln durchsiebt war und Blutspuren aufwies. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Terrorgruppe droht mit Selbstmordanschlägen
Als Zeichen der Trauer ließen alle Moscheen in Gaza-Stadt am Morgen über Lautsprecher Koranverse hören. In einer an Journalisten gerichteten E-Mail drohte die Terrorgruppe als Rache Selbstmordanschläge in Israel an: „Die Ermordung des Generalkommandeurs wird die Tür weit öffnen für eine Welle von Märtyrer-Operationen.“ Ein Sprecher des Islamischen Dschihad, Abu Hamas, sagte: „Das Blut unserer Kameraden wird das Öl für die Raketen sein, die den Zionisten Tod und Zerstörung bringen werden.“ Ein weiterer Vertreter der Gruppierung gab bekannt, dass Harasins Tod ein schwerer Schlag für den Islamischen Dschihad sei.
Bei einem weiteren israelischen Luftangriff kamen am Dienstag im Gazastreifen zwei Hamas-Mitglieder ums Leben. Die Luftwaffe hatte einen Stützpunkt der radikal-islamischen Organisation getroffen. Die Armee sprach von einer Reaktion auf palästinensische Angriffe. Am Dienstagmorgen schlugen fünf Raketen und zwei Granaten auf israelischem Gebiet ein. Dabei kam niemand zu Schaden. In den vergangenen sieben Jahren sind in der Region um den Gazastreifen durch Kassam-Raketen zwölf Menschen ums Leben gekommen.
