Video zeigt entführten britischen Journalisten mit Sprengstoffgürtel

GAZA (inn) – Der vor über drei Monaten im Gazastreifen entführte BBC-Journalist Alan Johnston hat in einer Videoansprache vor seiner gewaltsamen Befreiung gewarnt. Die Geisel ist mit einem umgeschnallten Sprengstoffgürtel zu sehen.

In dem eine Minute und 45 Sekunden dauernden Video sagte der Brite: „Die Situation ist jetzt sehr ernst, wie Sie sehen können. Ich trage einen Sprengstoffgürtel, den die Entführer zünden wollen, wenn es irgendeinen Versuch geben sollte, das Gelände zu stürmen.“ Die Entführer seien bereit, das Versteck in eine „Todeszone“ umzuwandeln, falls er durch Gewalt befreit werden sollte. Die Videoaufzeichnung stammt von der Gruppe „Armee des Islam“, die sich zu der Entführung des Journalisten bekannt hatte. Sie ist in englischer und arabischer Sprache auf einer Website abrufbar.

Johnston sagte weiterhin, die vielversprechenden Verhandlungen seien durch den Druck der Hamas und der britischen Regierung auf eine militärische Lösung der Entführung zunichte gemacht worden.

In einer Stellungnahme des Senders BBC heißt es laut der Tageszeitung „Ha´aretz“: „Es ist sehr besorgniserregend für Alans Familie und Kollegen, ihn auf diese Art und Weise bedroht zu sehen“. Der Sender forderte die Entführer auf, ihren Mitarbeiter sofort freizulassen.

Der 45-jährige Journalist wurde am 12. März im Gazastreifen verschleppt. Er arbeitete seit zwei Jahren in dem palästinensischen Gebiet für den Sender BBC. Die Entführer, Mitglieder der Gruppe „Armee des Islam“, haben offenbar Verbindungen zu dem Terrornetzwerk „Al-Qaida“.

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