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Vertriebene Siedler haben Sympathie in Israel

JERUSALEM (inn) – Immer weniger Israelis vertreten die Ansicht, dass der Abzug aus dem Gazastreifen Israel Nutzen gebracht habe: Etwa 61 Prozent meinen, dass Israel dadurch „verletzt wurde und Schmerzen erlitten hat“. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag der Tageszeitung „Ha´aretz“ hervor, die in den vergangenen zwei Tagen durchgeführt wurde.

Nur 23,5 Prozent der Teilnehmer beschrieben Israel nach der Evakuierung als einen „normalen, zivilisierten Staat“. Demnach haben die Siedler, die ihre Heimat verlassen mussten, die Sympathie der Öffentlichkeit gewonnen.

In einer weiteren Frage ging es um einen möglichen Nachfolger für Israels Premierminister Ariel Scharon. Dabei erhielt keiner der Kandidaten mehr als 20 Prozent der Stimmen. Für den stellvertretenden Regierungschef Schimon Peres stimmten mit 18,7 Prozent am meisten Teilnehmer. Benjamin Netanjahu bekam 17,3 Prozent, Verteidigungsminister Schaul Mofas 9,3 Prozent und der frühere Premier Ehud Barak 6,7 Prozent.

An fünfte Stelle kam mit 5,2 Prozent der frühere Verkehrsminister Avigdor Lieberman. Wegen seiner Opposition zum Rückzugsplan hatte Scharon ihn im Juni 2004 entlassen. Er war bei der Frage nicht explizit aufgelistet.

Unter den Wählern der Arbeitspartei (Avoda) unterstützten 43,7 Prozent Peres, der am vergangenen Sonntag seinen 82. Geburtstag feierte. Barak erhielt hier nur 10 Prozent der Stimmen.

Bei den Likud-Wählern votierten 34 Prozent für Netanjahu, der aus Protest gegen den Rückzug von seinem Amt als Finanzminister zurückgetreten war. Mofas bekam 17,6 Prozent der Stimmen.

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