Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen vor erstem israelischem Weltraumflug

WASHINGTON (inn) – Vor dem ersten Flug eines israelischen Astronauten ins Weltall hat die amerikanische Armee ihre Sicherheitsvorkehrungen rund um das Kennedy Space Center in Florida verschärft. Ein Israeli in einem Raumschiff, das mit 2,2 Millionen Litern Treibstoff beladen ist, könne durchaus ein Anlaß für einen Terroranschlag sein, hieß es von der US-Weltraumbehörde NASA.

Spezielle Terrorwarnungen liegen nicht vor, schreibt die Tageszeitung „Ma´ariv“. Dennoch erhöhen die Luftwaffe und die Flotte der USA ihre Präsenz und ihre Patrouillen in der Gegend der Raumstation. Möglicherweise soll auch die Flugverbotszone um das Kennedy Space Center für diesen Flug erweitert werden.

Am 16. Januar soll der israelische Astronaut Ilan Ramon mit dem Raumschiff „Columbia“ zu einem 16tägigen Flug aufbrechen. Der Countdown hat am Sonntag begonnen. Ramon wird eine Zeichnung mitnehmen, auf der die Erdkugel vom Mond aus dargestellt ist. Er hat sie aus der Sho´ah-Gedenkstätte „Yad Vashem“ in Jerusalem entliehen.

Das Bild hatte der Prager Jude Peter Ginz 1942 im Alter von 14 Jahren im Konzentrationslager Theresienstadt gemalt. Zwei Jahre später kam er in Auschwitz ums Leben. Da Ramons Mutter Auschwitz überlebt hat, fühlt er sich mit den Opfern der Sho´ah verbunden.

Obwohl sich der Astronaut nicht an die jüdischen Gesetze hält, nimmt er koscheres Essen in den Weltraum mit. Wenn es möglich ist, wird er auch versuchen, am Freitagabend den Shabbat mit dem traditionellen Segen über Wein und Brot (Kiddush) zu begrüßen. Denn aus seiner Sicht ist dieser Flug ins All symbolisch für das jüdische Volk. „Weil ich in Israel geboren bin, werden viele darin die Erfüllung eines persönlichen Traumes sehen“, so Ramon.

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