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Verletzte Palästinenser in Israel versorgt

GAZA (inn) – Zwei junge Palästinenser aus dem Gazastreifen sind am Donnerstagabend auf Wunsch ihrer Familien in israelische Krankenhäuser gebracht worden. Sie waren bei Einsätzen der israelischen Armee in Gaza-Stadt und Rafah schwer verwundet worden.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, wurde ein 14-jähriger Palästinenser vor etwa zwei Wochen im Seitun-Viertel in Gaza von einer Patrone am Kopf getroffen. Er wird jetzt im Assaf-HaRofeh-Krankenhaus in Zerifin bei Tel Aviv behandelt. Der Junge ist bewusstlos und wird künstlich beatmet. Zuvor war er bereits in Gaza am Kopf operiert worden, doch sein Zustand hatte sich nicht gebessert.

„Wir haben ihn am Eres-Übergang in einem sehr ernsten Zustand in Empfang genommen, haben ihn an die Geräte angeschlossen und seinen Zustand überwacht“, sagte ein Sanitäter. „Wir haben ihn in 45 Minuten in das Krankenhaus gebracht. Sein Vater hat ihn begleitet. Wir führten mit dem Vater ein medizinisches Gespräch, nicht über den Vorfall selbst. Er spricht fließend Hebräisch und hat einmal in Israel gearbeitet. Der Vater erzählte, dass ihre Krankenhäuser ziemlich eingeschränkt seien und er deshalb Geld investiert habe, um seinen Sohn zu einer Behandlung nach Israel zu bringen.“

Zwischen dem Assaf-HaRofeh-Krankenhaus und mehreren Kliniken im Gazastreifen und im Westjordanland bestehen seit Jahren gute Beziehungen. Diese wurden auch nach Beginn der so genannten „Intifada“ Ende September 2000 fortgeführt. So werden pro Jahr etwa zehn Palästinenser in Zerifin behandelt. Derzeit sind zwei junge Patienten aus dem Gazastreifen in der Kinderchirurgie untergebracht. Ein weiteres palästinensisches Kind wurde vor ein paar Wochen nach Hause entlassen.

Auch das Assuta-Krankenhaus in Tel Aviv nahm am Donnerstagabend einen Palästinenser auf. Der 22-Jährige war vor zehn Tagen in Rafah im südlichen Gazastreifen durch eine Patrone im Brust- und Bauchbereich verwundet worden. Er wird künstlich beatmet.

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