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Verletzte bei Messer-Attentat in Tel Aviv

TEL AVIV (inn) – Ein Palästinenser hat am Mittwochmorgen in einem Tel Aviver Bus mit einem Messer auf Israelis eingestochen. Mehrere Menschen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Die Polizei geht von einem nationalistischen Hintergrund aus.
Der Angriff ereignete sich in einem Bus der Gesellschaft „Dan“.
In einem Bus der Linie Nummer 40 in Tel Aviv, bei einer der meistbefahrenen Kreuzungen, hat ein 23 Jahre alter Palästinenser aus der Gegend von Tulkarm im Westjordanland plötzlich ein „großes Messer“ gezückt und zuerst auf den Busfahrer eingestochen. Trotz lebensgefährlicher Verletzungen hat der Fahrer die Türen des Busses geöffnet und mit dem Attentäter gerungen. Der stach daraufhin auf weitere Passagiere im Bus ein. Insgesamt wurden 17 Menschen verletzt, vier von ihnen schwer. Ein Fahrzeug des Gefängnisdienstes bemerkte ein „eigentümliches Verhalten“ des Busses, der trotz grüner Ampel auf der Kreuzung stehen blieb. Während der mutmaßliche Attentäter aus dem Bus in Richtung Masger-Straße flüchtete und einen weiteren Passanten verletzte, stürmten die Vollzugsbeamten hinter dem Palästinenser her, bis sie ihn durch Schüsse in die Beine aufhalten konnten. Er brach etwa 400 Meter vom Bus entfernt zusammen, sodass die Beamten ihn mit Handschellen auf dem Rücken fesseln konnten. Augenzeugen und der Tel Aviver Polizeichef Benzi Sau berichteten, dass Polizei und Ambulanzen die Verletzten schnell auf mehrere Hospitäler verteilten. Der Attentäter werde verhört. „Grundsätzlich erhalten nur ältere Familienväter eine Einreiseerlaubnis nach Israel“, sagte Sau und bestätigte, dass der Attentäter vermutlich illegal nach Israel eingereist sei. Jetzt werde geprüft, ob der junge Mann „Anfang zwanzig“ Hintermänner habe und ob ihn eine Organisation geschickt habe.

Lob von der Hamas

Die Hamas in Gaza wie in Katar lobte den Attentäter schon als „wahren Helden des Widerstandes gegen die zionistische Besatzung“. Hamas-Sprecher riefen zu weiteren Anschlägen auf. Während in Israel von einem Terroranschlag die Rede ist, berichten ausländische Medien von einem „Terroranschlag“ in Anführungsstrichen oder von einem „mutmaßlichen Terroranschlag“. Zuletzt hatte ein illegal nach Israel eingereister Palästinenser in Tel Aviv am 10. November einen Soldaten erstochen. Premierminister Benjamin Netanjahu behauptete nach dem Anschlag, dass die Hetze der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Hamas verantwortlich für die Messerstecherei im Tel Aviver Bus sei. „Abu Masen (Mahmud Abbas) benennt öffentliche Plätze nach Massenmördern. Alle Gelder für diese Terroristen müssen gestoppt werden“, erklärte Handelsminister Naftali Bennet. Während die Autonomiebehörde zu dem Vorfall schweige, wolle Präsident Abbas am Mittag eine Notsitzung seines Kabinetts einberufen. Ein Arabienkorrespondent des israelischen Rundfunks will herausgefunden haben, dass der Attentäter nicht aus Tulkarm stamme, sondern bei seiner Mutter in Ramallah gelebt habe.

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