Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, waren die israelischen Sicherheitskräfte aufgrund der Ankündigung in höchster Alarmbereitschaft. In einer Mitteilung der Hamas hieß es: „Wir rufen das palästinensische Volk auf, den Dienstag als Tag des Zornes gegen die Maßnahmen der Besatzung in Jerusalem gegen die Al-Aksa-Moschee anzusehen.“
Im Ostjerusalemer Stadtteil Ras al-Amud eröffneten Unbekannte das Feuer auf einen patrouillierenden Polizeibeamten. Er erlitt Verletzungen an der Hand. Weitere 14 Polizisten wurden leicht verletzt. Nach Angaben von Ärzten wurden in Ostjerusalemer Krankenhäusern etwa 40 Palästinenser medizinisch versorgt. Ernsthafte Verletzungen habe es nicht gegeben.
Demonstranten zündeten Reifen und Mülleimer an. Die israelischen Sicherheitskräfte nahmen ungefähr 60 arabische Randalierer und einen rechtsextremen Israeli fest. Dieser wurde aufgehalten, als er das Gelände des Tempelberges betreten wollte. In Jaffa wurden zwei Busse mit Steinen beworfen, in der Negev-Wüste ein Lastwagen.
Gaza: „Arabische Länder müssen Kampfflugzeuge nach Israel schicken“
Im Gazastreifen nahmen Tausende Palästinenser an einem Protestmarsch teil. Der ranghohe Hamas-Vertreter Ahmed Bahar forderte eine Eskalation der bewaffneten Angriffe gegen Israel. Arabische Staaten rief er auf, „ihrer Verantwortung nachzukommen und ihre Kampfflugzeuge und Armeen zur Rettung der Al-Aksa-Moschee zu schicken und die jüdische Politik der Judaisierung Jerusalems zu beenden“.
Am Mittwoch hob Israel die Abriegelung des Westjordanlandes wieder auf. Diese hatte Verteidigungsminister Ehud Barak aufgrund von Geheimdienstinformationen über geplante Krawalle in der Nacht zum Freitag verhängt. Im Osten Jerusalems und in der Umgebung will die Polizei bis zum kommenden Freitag eine erhöhte Präsenz zeigen. Dann soll bis zum Sonntag die Routine wieder eintreten.