Wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ berichtet, sollen mehrere verwundete Studenten in einem kritischen Zustand sein. Nach Angaben von Augenzeugen hatte sich das Gelände der An-Nadschah-Universität bei Nablus „in ein Schlachtfeld verwandelt“. Hunderte Studenten beider Fraktionen seien mit Stühlen, Gegenständen aus Metall und Holz oder ihren Fäusten aufeinander losgegangen. Die Wachleute der Hochschule hätten versucht, durch Schüsse in die Luft den Kämpfen ein Ende zu setzen.
Die Universitätsverwaltung ordnete infolge der Auseinandersetzung an, dass der Unterricht bis auf weiteres ausfalle. Sie forderte alle Studenten auf, den Campus zu verlassen, damit es nicht zu weiteren Zusammenstößen komme.
Verwaltung: „Hamas ist schuld“
Die Verwaltung beschuldigte Mitglieder des Islamischen Blocks, also der Hamas, die Regeln der Universität gebrochen zu haben. „Diese haben infolge der Vorfälle in Gaza im vergangenen Monat den Studenten jegliche politische Aktivität untersagt.“ Damit bezog sich die Verwaltung auf die innerpalästinensischen Kämpfe im Gazastreifen, an denen Hamas und Fatah maßgeblich beteiligt waren.
„Der Islamische Block hat Flugblätter verteilt, auf denen Einzelheiten über die Festnahme einiger Mitglieder durch die israelischen Truppen notiert waren“, heißt es in einer Mitteilung der Universitätsverwaltung. „Das war der Grund für die Einmischung des Fatah-Schabiba-Blockes, der die Flugblätter auf dem Gelände der Universität verhindern wollte. Diese Ereignisse führten zu den bedauerlichen Zusammenstößen zwischen den Studenten.“
Die Hamas-Vertreter hingegen warfen der Verwaltung vor, nicht angemessen vorgegangen zu sein, als das Problem aufgetreten sei.
