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„Verheerender Anschlag“ in Jerusalem verhindert

Sicherheitskräfte haben am Sonntag einen Anschlag auf die Jerusalemer Stadtbahn verhindert. Ein Palästinenser wollte in einem Waggon eine Bombe zünden. Die Beamten stoppten ihn an der Haltestelle.
Die Polizei hat die Jaffa-Straße nach dem Rohrbombenfund am Sonntag für kurze Zeit gesperrt
JERUSALEM (inn) – Zwei Sicherheitsleute der Jerusalemer Straßenbahn haben am Sonntag einen „verheerenden Anschlag“ im Herzen Jerusalems verhindert. Das erklärte Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat. Am Morgen war ein wegen seiner großen Tasche verdächtiger Mann bei einer Haltestelle der Straßenbahn an der zentralen Straßenkreuzung King George/Jaffa aufgefallen. Eine kurze Befragung ergab, dass es sich um einen Palästinenser aus dem Westjordanland handelte. Dieser gestand, in seinem Rucksack mehrere Rohrbomben zu haben. Der 20-Jährige wurde sofort überwältigt, die Polizei gerufen. Sprengstoffexperten entsorgten die Rohrbomben. Im Rucksack des Palästinensers fanden die Sicherheitskräfte auch mehrere Messer, wie Polizeichef Joram Halevi erklärte. Es habe keine spezielle Vorwarnung gegeben. Der Polizeichef vermutet, dass der Mann Mitglied einer militanten palästinensischen Organisation ist. Beim Verhör sagte der Palästinenser, dass er die Bomben in der Straßenbahn zünden wollte.

Beliebtes Terrorwerkzeug

Ein israelischer Offizier erklärte auf Anfrage, dass solche Rohrbomben „ganz einfach herzustellen“ seien und deshalb bei Palästinensern immer wieder zum Einsatz gegen Israelis kämen. Es reiche aus, den Schwefel von Streichhölzern oder Sprengstoff von Feuerwerkskörpern in ein kleines Rohr zu pressen und daran eine winzige Lunte zu befestigen. Wenn dann auch noch Metallkugeln aus Kugellagern beigemischt würden, sei die Wirkung bei einer Explosion extrem tödlich. Wegen des versuchten Anschlags wurde der Verkehr an einer der zentralsten Kreuzungen Jerusalems gesperrt. Betroffen waren die Straßenbahn und mehr als ein Dutzend Buslinien. Anderthalb Stunden nachdem die Bombe entschärft war, nahm die Straßenbahn wieder ihren Betrieb auf.

Dank für Wachsamkeit

Aus Anerkennung für ihre Wachsamkeit lud der Jerusalemer Bürgermeister Barkat die beiden Sicherheitskräfte in sein Büro ein, um ihnen zu danken. Im Beisein von Polizeichef Halevi sagte er: „Der Polizeichef und ich sind sehr beeindruckt von Ihrer Fähigkeit, verdächtiges und ungewöhnliches Verhalten auszumachen, und die Lage professionell anzugehen und zu entschärfen. Ihre Wachsamkeit und Professionalität haben heute viele Leben gerettet. Die Bewohner Jerusalems sagen Danke.“ Der Bürgermeister mahnte die Sicherheitskräfte und die Öffentlichkeit, weiterhin wachsam zu sein. Zugleich rief er dazu auf, so schnell wie möglich zum normalen Leben überzugehen. „Die Bürger Jerusalems müssen mit dem Leben weitermachen und dürfen nicht zulassen, dass der Terror sie ängstigt. Auf diese Weise kämpft jeder Bewohner gegen Terror. Das ist unser Sieg über ihn.“ Der Sicherheitsbeamte, der den Palästinenser zuerst als Attentäter erkannt hatte, zeigte sich ebenfalls dankbar. „Ich möchte den Menschen danken, die uns ausgebildet haben und uns auf so etwas vorbereitet haben. Ich möchte auch meinem Partner danken. Wir haben einen schweren Anschlag verhindert. Es hätte auch ganz anders enden können. Gott sei Dank ging es so aus, wie es ausging.“ (uws/df)

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