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Verhandlungen um Palästinenser in Geburtskirche sind gescheitert

BETHLEHEM (inn) – Die Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern um eine Lösung im Konflikt um die rund 200 bewaffneten Palästinenser, die sich noch immer in der Geburtskirche in Bethlehem verschanzt halten, sind am Donnerstagnachmittag gescheitert.

Einem Bericht des Armeeradios zufolge, sagten die palästinensischen Vertreter die Gespräche ab, da sich Israel gegen eine Beteiligung von Delegierten der Europäischen Union (EU) ausgesprochen habe.

Nach Angaben von Hana Nasser, dem Bürgermeister von Bethlehem, sollten am Donnerstag weitere Verhandlungen in einem Gebäude nahe der Geburtskirche stattfinden.

Ein Mitglied der palästinensischen Delegation sagte bereits am Morgen im Israelischen Rundfunk, es sei „noch unklar, ob die Gespräche überhaupt stattfinden werden.“ Die Delegation war in den vergangenen Tagen von PLO-Chef Yasser Arafat zusammengestellt worden.

Berichten der arabischen Zeitung „Al Quds“ zufolge, will sich die palästinensische Delegation für einen Transfer der überwiegend bewaffneten Palästinenser aus der Geburtskirche in den Gazastreifen einsetzen. Diese Lösung solle zumindest zeitweilig in Betracht gezogen werden.

Palästinensische Delegationsteilnehmer wiesen gleichzeitig die Forderung Israels zurück, wonach die seit dem 2. April in der Kirche verschanzten Palästinenser an Israel ausgeliefert werden sollen oder den Weg ins Exil wählen können.

Die israelische Verhandlungsgruppe wird von dem Militärgeneral Marcel Aviv angeführt. Ihr gehören neben Armeeangehörigen auch Mitarbeiter des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet an. An den Verhandlungen soll auch der Repräsentant des US-amerikanischen Geheimdienstes CIA in Israel, Jeff O´Connor, teilnehmen.

Bürgermeister Nasser kündigte unterdessen an, bei einem Scheitern der Verhandlungen Papst Johannes Paul II. um einen Besuch Bethlehems zu bitten. Das katholische Oberhaupt solle sich so für „die Rettung der Geburtskirche“ einsetzen, sagte Nasser.

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