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Vereinte Nationen besonders bei Israelis unbeliebt

Nirgendwo ist Skepsis gegenüber den Vereinten Nationen so verbreitet wie in Israel. Die Stimmung in der Bevölkerung spiegelt die Beziehung zwischen Israel und den UN auf der internationalen Bühne wider.
Kein unbelastetes Verhältnis: Die UN sind bei den Israelis nicht besonders beliebt

WASHINGTON (inn) – In keinem anderen Land sind die Vereinten Nationen so unbeliebt wie in Israel. Das ergab eine am Montag veröffentlichte Studie des Washingtoner Pew-Forschungszentrums. Sie erscheint, während die jährliche UN-Vollversammlung in New York tagt.

Der Befragung zufolge hat eine Mehrheit von 65 Prozent der Israelis eine negative Meinung zu der internationalen Organisation. Damit sind die Israelis noch weit kritischer als die zweitplatzierten Russen, von denen 43 Prozent die UN ablehnen. Nur 31 Prozent der Israelis sehen die UN überwiegend positiv. Am beliebtesten sind die Vereinten Nationen auf den Philippinen mit 86, in Südkorea mit 82 und in Schweden mit 80 Prozent. Deutschland bewegt sich mit einem Zustimmungswert von 65 Prozent knapp über dem Durchschnitt, der bei 61 Prozent liegt.

Insgesamt unterstützen besonders Europäer die Organisation. In den USA können ihr 59 Prozent der Menschen etwas abgewinnen. Die Zustimmung ist unter Demokraten mit 77 Prozent weit stärker ausgeprägt als unter Republikanern mit 36 Prozent. Die Positionen der unterschiedlichen Parteianhänger haben sich mit den Jahren stark auseinanderbewegt: Im Jahr 1990 gab es zwischen ihnen noch keine großen Unterschiede.

Auch politisch keine harmonische Beziehung

In den vergangenen Jahren hat die israelische Regierung wiederholt gegen Voreingenommenheit der Vereinten Nationen protestiert. Im laufenden Jahr ist der jüdische Staat gemeinsam mit den USA aus der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) ausgetreten. Im vergangenen Jahr haben die USA den UN-Menschenrechtsrat aus Protest gegen die ihrer Ansicht nach anti-israelische Ausrichtung verlassen. Der Tagesordnungspunkt 7 des Menschenrechtsrats etwa behandelt ausschließlich Israels Umgang mit den Palästinensern. Die Onlinezeitung „Times of Israel“ merkt an, dass sonst keinem anderen Land ein eigener Tagesordnungspunkt gewidmet wird.

Von: tk

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