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Verdienstorden für Mitarbeiterin der israelischen Botschaft

DÜSSELDORF (inn) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat am Donnerstag den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an eine Mitarbeiterin der israelischen Botschaft in Bonn verliehen. Anna Kuck hat sich über Jahre hinweg dafür eingesetzt, dass Menschen geehrt werden, die während der NS-Zeit Juden gerettet hatten.

„Anna Gisela Kuck weiß, wie man außerordentliche und mutige Leistungen anerkennt“, hieß es in der Laudatio. „Denn als Mitarbeiterin in der Botschaft Israels in Bonn hat Anna Kuck Ehrungen von Deutschen organisiert, die als Gerechte unter den Völkern in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem eine Widmung erhielten.“

Mit dem Dokumentationszentrum und Museum sei die Stätte in Jerusalem ein Ort der Mahnung und des Erinnerns an den Holocaust und an seine Opfer. Yad Vashem ehre aber auch jene, „die während des Holocaust ihr Leben eingesetzt haben, um das Leben anderer zu retten. 20.000 namentlich gewidmete Bäume in der Allee der Gerechten und Bronzetafeln an der Gedenkstätte erinnern an sie. Viele dieser Ehrungen hat Anna Kuck mit ihrem Einsatz erst möglich gemacht. Sie hat es über lange Jahre getan und in dieser Zeit auch gegen Widerstände daran mitgewirkt, dass wir heute auf diese Menschen als Vorbilder schauen können“. Immer wieder spüre sie Menschen auf, die den jüdischen Opfern der Nationalsozialisten geholfen hätten. Mit Vorträgen halte sie die Erinnerung an die „Unmenschlichkeit der nationalsozialistischen Barbarei“, aber auch an die unter Lebensgefahr handelnden Helfer wach. Sie werde mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt für ihr besonderes Engagement im Namen der Menschlichkeit.

Insgesamt erhielten 16 Bürger die Auszeichnung. Darunter sind auch die Holocaust-Überlebenden Ralf Giordano und Irmgard Ohl. Giordano wurde wegen seines Einsatzes für Zivilcourage und für die Belange von Minderheiten gewürdigt. Ohl erzählt in Schulen von ihrer Jugend während der NS-Zeit und will dadurch Toleranz vermitteln.

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