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Verdacht auf anti-semitische Äußerungen gegen Naumann-Stiftung in Israel

JERUSALEM (inn) – Die Jerusalemer Polizei hat das Wohnhaus des Projektleiters der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung in Jerusalem, Burckhard Blanke, durchsucht – ihm werden anti-semitische Äußerungen vorgeworfen.

Nach Angaben der Jerusalemer Polizei wurde Blanke am Dienstag in einem Verhör zu den Anschuldigungen vernommen. In den privaten Räumen des Direktors der FNS-Geschäftsstelle in Jerusalem stellte die Polizei zahlreiche Armee-Landkarten sowie Zeitungsausschnitte sicher. Zudem seien Dokumente und Briefe sichergestellt worden, die offenbar an Terrororganisationen gerichtet seien, hieß es weiter. Bei den Unterlagen handele es sich zum Teil um „anti-semitisches Heztmaterial“.

Der Bundesvorsitzende der FDP, Guido Westerwelle, wies jegliche Verbindung seiner Partei zu der Affäre um Blanke zurück. Westerwelle sagte am Mittwoch vor Journalisten in Berlin, es sei „Sache der Friedrich-Naumann-Stiftung, hier für Klarheit zu sorgen.“

Die Friedrich-Naumann-Stiftung in Deutschland (Potsdam) wies die Vorwürfe gegen Blanke in einer Stellungnahme als „vollkommen gegenstandslos und unbegründet“ zurück. Zudem sei der „von der israelischen Presse lancierte Vorwurf antisemitischer Äußerungen (…) weder Gegenstand der Hausdurchsuchung noch der polizeilichen Vernehmung“ Blankes gewesen.

Dem widerspricht die Jerusalemer Polizei. Blanke habe anti-semitischen Äußerungen „in einer Art und Weise gegeben, die rassistische Handlungen fördern“, sagte Polizeisprecher Gil Kleiman gegenüber Israelnetz.

In den Fall hat sich unterdessen auch Bundesaußenminister Josef Fischer eingeschaltet. Nach Angaben der Tageszeitung „Ha´aretz“ sprach Fischer am Dienstag mit Israels Außenminister Shimon Peres. In dem Telefonat beschwerte sich Fischer bei Peres über die Durchsuchung der Räume sowie über den von der Polizei erhobenen Verdacht gegen Blanke.

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