Wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ berichtet, trafen sich Abbas und Chavez am Freitag in der Hauptstadt Caracas. Die Abkommen betreffen die Handelsbeziehungen und Austauschprogramme. Des Weiteren bot der venezolanische Präsident Stipendien für palästinensische Studenten an.
Bei einer Zeremonie im Präsidentenpalast kündigte Chavez an, einen Botschafter für das Westjordanland zu ernennen. „Wir haben jetzt einen Geschäftsträger; wir werden in den kommenden Tagen einen Botschafter ernennen – als Teil der Verträge, um unsere bilateralen Beziehungen zu vertiefen.“
„Wir haben einen gemeinsamen Kampf“
Chavez überreichte Abbas einen Ölzweig und eine mit Gold überzogene Reproduktion eines Schwertes, das einst Simón Bolívar gehörte – dieser politische Führer in Südamerika hatte im 19. Jahrhundert eine Schlüsselrolle auf dem Weg zur Unabhängigkeit von Spanien gespielt. Der Präsident wollte durch die Gabe seine Solidarität mit dem palästinensischen Volk demonstrieren. „Venezuela ist Palästina; Palästina ist Venezuela“, fügte er hinzu. „Wir haben einen gemeinsamen Kampf. Wir sollten die ganze Kraft unserer Herzen und Seelen der Schaffung eines palästinensischen Staates widmen.“
Abbas hatte zuvor Brasilien, Argentinien, Chile und Paraguay besucht. Er wurde unter anderen von Chefunterhändler Saeb Erekat und dem Außenminister im Westjordanland, Riad al-Maliki, begleitet. In Südamerika wollte er um Unterstützung für das Bestreben werben, einseitig einen unabhängigen Staat in den Grenzen von 1967 auszurufen. Am Samstagabend trat die palästinensische Delegation die Rückreise an.