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Vandalismus auf dem Ölberg

JERUSALEM (inn) - Grabschändende Vandalen auf dem Ölberg werden immer häufiger gefasst. Grund dafür sind unter anderem die vor einem Jahr neu installierten Überwachungskameras. Am Dienstag veröffentlichte das Internationale Komitee zur Erhaltung des Ölbergs ein Video eines Mannes, der während der Grabschändung gefilmt wurde.

Harvey Schwartz, der Vorsitzende der israelischen Vertretung des Internationalen Komitees, sagte zur Grabschändung in Jerusalem: "Warum ist das nicht eine Angelegenheit von internationalem Interesse? Es ist eine Schande, es werden zwar Dinge unternommen, aber das ist nicht genug. Alles, was von jüdischem Interesse in dieser Größenordnung ist, muss geschützt werden." Er fügt hinzu: "Wie schauen wir denn aus, wenn wir nicht unsere nationalen Friedhöfe schützen? Wir sehen aus wie Dummköpfe."

Die Polizei hatte den Grabschänder, den die Kameras aufnahmen, verhaftet. Er wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt und musste umgerechnet 200 Euro Strafe bezahlen. Dies berichtet die israelische Tageszeitung "Jerusalem Post".

"Kameras schrecken Vandalen ab"

Das Büro des Premierministers hat die Überwachungskameras finanziert. Zudem sollen weitere Kameras installiert werden. Die komplette Überwachungseinrichtung kostet umgerechnet rund 16 Millionen Euro. Das Geld wird aus dem Topf zur Verbesserung der Infrastruktur genommen, der 2006 mit rund 128 Millionen Euro genehmigt wurde. Die Kameras werden rund um die Uhr von einem privaten Unternehmen kontrolliert. Stellen die Beobachter Vandalismus fest, alarmieren sie eine private Sicherheitsfirma.

"Die Kameras schrecken die Vandalen sicherlich ab, aber ihre Kapazität ist begrenzt", sagt Elad Kandl, der Leiter der Behörde für die Entwicklung der Jerusalemer Altstadt. Die Polizei habe durch diese Überwachung viele Täter festnehmen können, jedoch wollte Kandl keine genauen Zahlen nennen.

Der Ölberg wird seit über 3.000 Jahren als Friedhof genutzt und umfasst etwa 150.000 Gräber. Dort finden sich auch die letzten Ruhestätten des ehemaligen Premierministers Menachem Begin und des Schriftstellers Shmuel Yosef Agnon.

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