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USA weiter um Verhandlungen bemüht

JERUSALEM / RAMALLAH (inn) – US-Präsident Barack Obama hat den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu aufgefordert, die Friedensverhandlungen wieder aufzunehmen. Ranghohe Palästinenser erklärten unterdessen die Grenzfrage zum vorrangigen Thema etwaiger Gespräche mit Israel.
Das Weiße Haus investiert viel, um eine Wiederaufnahme der israelisch-palästinensischen Gespräche zu erwirken.

Obama telefonierte am Donnerstag mit Netanjahu. Das Gespräch sei ein Teil der regelmäßigen Beratungen zwischen den beiden führenden Politikern gewesen, teilte das Weiße Haus mit. In diesem Fall sei es aber mit dem Besuch von US-Außenminister John Kerry in der Region abgestimmt. Dieser hatte sich am Dienstag in Jordanien mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas getroffen (Israelnetz berichtete).
„Der Präsident hat Premierminister Netanjahu ermutigt, weiter mit Außenminister Kerry zusammenzuarbeiten, um so bald wie möglich wieder Verhandlungen aufzunehmen“, zitiert die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ das Weiße Haus. In dem Telefonat sei es auch um Sicherheitsbelange in Ägypten, dem Iran und Syrien gegangen.

Grenzen wichtiger als Siedlungen

Derweil diskutierten hochrangige palästinensische Repräsentanten über Kerrys Vorschläge. Laut der Nachrichtenagentur AP endete die Sitzung am frühen Freitagmorgen. Demnach wollen die Palästinenser Garantien fordern, dass Israel der allgemeinen Grenze eines zukünftigen palästinensischen Staates zustimmen werde. Chefunterhändler Saeb Erekat solle Kerry treffen.
„Yediot Aharonot“ erfuhr von einer plästinensischen Quelle, das Exekutivkomitee der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) habe die Grenzen als erstes Thema festgelegt: „Die Entscheidung war, dem Kopf zu folgen, nicht dem Herzen. Und der Kopf sagt, am wichtigsten ist nicht, ob und wo der Siedlungsbau eingefroren wird und nicht, welche oder wie viele Häftlinge freigelassen werden – es gibt Themen, die später gelöst werden können. Für die Palästinenser ist am wichtigsten, dass die Verhandlungen auf Grundlage der Linie von 1967 geführt werden. Wenn man sich darauf einigt, dann wird die Bedeutung des Bauens in den Siedlungen gemindert und unerheblich.“
Diese Einschätzung werde als Antwort an Kerry geschickt, hieß es weiter.

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