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USA und UN mahnen Palästinenser und Israelis zur Ruhe

JERICHO / NEW YORK (inn) – Die USA und die Vereinten Nationen (UN) haben Palästinenser und Israelis zu Ruhe und Beherrschung aufgerufen, nachdem Palästinenser mit gewaltsamen Demonstrationen auf die Belagerung eines Gefängnisses durch Israel in der Autonomiestadt Jericho reagiert haben. Mit dieser Aktion hatte Israel die Mörder von Tourismusminister Se´evi in israelische Haft überführt, um deren Freilassung zu verhindern.

Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Sean Mc Cormack, und US-Außenministerin Condoleezza Rice sagten: „Wir wollen uns bemühen, diese Situation so friedlich wie möglich zu lösen.“ Mc Cormack erklärte zudem, die amerikanischen und britischen Beobachter in Jericho seien aus Bedenken um ihre Sicherheit abgezogen.

Der Leiter der Arabischen Liga, Amr Mussa, warf Israel hingegen vor, die Umstellung des Jerichoer Gefängnisses mit Großbritannien und den USA abgesprochen zu haben. Die Wächter seien vor dem Eintreffen der israelischen Soldaten in dem Gefängnis abgezogen.

Laut Angaben der Tageszeitung „Ha´aretz“ sagte Mussa zudem, er stehe in Kontakt mit arabischen und internationalen Führern, unter anderen mit dem Generalsekretär der UN, Kofi Annan, um die „gefährliche und seltsame Intervention (Israels) rasch zu beenden“. Er sieht das Vorgehen Israels als „gefährlichen Hinweis auf Israels zukünftige Taktiken“.

Annan, so hieß es aus dem UN-Hauptquartier in New York, forderte ebenfalls alle Beteiligten zu einer „sofortigen Beendigung der Gewalt“ und zur „Rücksichtnahme auf das Leben der Zivilbevölkerung“ auf.

Auch der UN-Sicherheitsrat, der am Dienstag zu einer Notsitzung zusammengekommen war, drückte seine ernsthaften Bedenken über die Gewalt in Jericho aus. Er forderte auch die Freilassung der von Palästinensern entführten Ausländer. Ranghohe UN-Vertreter warnten davor, dass die Gewalt im Westjordanland nur die Spannungen in der Region erhöhe. Die Krise müsse hingegen entschärft werden, heißt es in der Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Israels UN-Botschafter Dan Gillerman verteidigte unterdessen
das Vorgehen Israels. Es sei die Antwort auf die Entscheidung der britischen und amerikanischen Überwacher gewesen, zu gehen sowie auf die Aussage der Palästinenser, seine meist gesuchten Gefangenen frei lassen zu wollen.

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