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USA: Massenfestnahme wegen Geldwäsche – auch Verbindungen nach Israel

NEW YORK (inn) - Die US-Polizei hat am Mittwoch einen Geldwäschering gesprengt und 44 Personen festgenommen. Darunter sind auch fünf Rabbiner. Des Weiteren wurde ein Mann gefasst, der nach eigener Aussage zehn Jahre lang Organhandel mit Israelis betrieb.

Am Mittwochmorgen fanden mehrere Razzien in New Jersey und New York statt. Festgenommen wurden auch zwei Abgeordnete und drei Bürgermeister aus Städten in New Jersey. Gegen sie erhebt die Anklage schwere Korruptionsvorwürfe, wie die „Washington Post“ berichtet.

Die Bundespolizei FBI hatte einen Informanten auf die verdächtigen Politiker und weitere Vertreter des öffentlichen Lebens angesetzt. Er beschaffte den Ermittlern zahlreiche aussagekräftige Video- und Audioaufnahmen.

„Nierenverkäufer“ aus Brooklyn

Derselbe V-Mann wandte sich auch an Levy-Izhak Rosenbaum aus Brooklyn, der in seinen Kreisen als der „Nierenverkäufer“ bekannt ist. Er kam in Begleitung einer FBI-Agentin, die sich als seine Sekretärin ausgab. Sie behaupteten, der schwerkranke Onkel der Frau benötige dringend eine Niere. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bezeichnete sich Rosenbaum als „Ehestifter“, der seit zehn Jahren im Geschäft mit Nieren tätig sei.

Rosenbaum wird vorgeworfen, bedürftige Menschen in Israel überredet zu haben, eine ihrer Nieren zu spenden. Dafür erhielten sie 10.000 Dollar. Anschließend habe er die Organe für 160.000 Dollar an Patienten in den USA verkauft, die auf eine Transplantation warteten.

Seit 2007 befasste sich der V-Mann zudem mit den verdächtigen Rabbinern. Sie sollen registrierte Wohltätigkeitsorganisationen genutzt haben, die mit ihren Synagogen verbunden sind. Dadurch wuschen sie Gelder, die aus Geschäften mit illegalen Waren wie beispielsweise gefälschten Handtaschen stammten. Wer gesetzwidrige Einkünfte „waschen“ wollte, füllte einen Scheck für die Organisation aus. Daraufhin erhielt er Bargeld – abzüglich einer Vergütung von fünf oder zehn Prozent an die Rabbis.

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