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USA: Jüdische Gruppe auf Liste der israelfeindlichen Organisationen

WASHINGTON (inn) - Unter den Gruppen, die in den USA am meisten gegen Israel hetzen, ist auch eine jüdische Organisation. Dies teilte die Anti-Defamation-League (ADL) am Donnerstagabend mit.

Die ADL veröffentlichte eine Liste mit den zehn führenden Organisationen, die für die Verleumdung Israels in den Vereinigten Staaten verantwortlich seien. Darauf findet sich auch die „Jüdische Stimme für Frieden“ mit Sitz in Kalifornien. Sie protestiert seit 1996 gegen die US-Unterstützung für Israel, das sie der Apartheid bezichtigt. Auch ermutigt sie Firmen, die Beziehungen zum jüdischen Staat abzubrechen.

Die antiimperialistische Gruppe „Handelt jetzt für ein Ende von Krieg und Rassismus“ (ANSWER) wurde ebenfalls aufgelistet. Im Juli organisierte sie in Chicago eine Protestaktion mit 1.000 Teilnehmern. Sie verbrannten Flaggen mit Davidsternen und Hakenkreuzen. Die Demonstranten forderten die USA auf, die finanzielle Unterstützung für die „israelische Apartheid“ zu beenden. Die „Kampagne zur Beendigung der israelischen Besatzung“ wendet sich ebenfalls gegen die amerikanische Hilfe für den jüdischen Staat.

Wie die Zeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, hat die ADL auch die Organisation „Al-Awda“ in die Liste aufgenommen. Die größte pro-palästinensische Gruppe in den USA wurde wegen ihrer „elektronischen Intifada“ genannt – damit sind Versuche gemeint, an Auslandsreisen von Israelis zu verhindern. Zudem hat sie zu Boykotten gegen den jüdischen Staat aufgerufen.

Eine weitere Gruppe ist der nordamerikanische Zweig der christlichen arabischen „Friends of Sabeel“, deren Basis sich in Jerusalem befindet. Ferner wurde die Vereinigung „Wenn die Amerikaner wüssten“ aufgelistet, weil sie den Medien pro-israelische Einseitigkeit vorwirft.

Des Weiteren führt die ADL die „Internationale Solidaritätsbewegung“ (ISM) an. Sie hat die Bewegung „Free Gaza“ gestartet, die neben der türkischen IHH für die Flottille vom 31. Mai verantwortlich war. Bei deren Erstürmung durch die israelische Marine waren neun Türken zu Tode gekommen.

Hinzu kommt die größte muslimische Organisation in den Vereinigten Staaten, die „Muslim American Society“. Eine weitere Gruppe, die „Studenten für Gerechtigkeit in Palästina“, ist an 75 amerikanischen Universitäten präsent.

„Gruppen fördern Frieden nicht“

ADL-Direktor Abraham H. Foxman sagte am Donnerstag: „Es gibt Hunderte Gruppen, die verschiedene Anti-Israel-Aktivitäten organisieren oder daran teilnehmen. Aber wir haben die größten und am besten organisierten anti-israelischen Gruppen identifiziert. Diese Gruppen fördern nicht den Frieden, sie verbreiten Propaganda, um gegen Israels Legitimität vorzugehen. Wir wollen, dass die Amerikaner wissen, wer diese Gruppen sind und wofür sie wirklich stehen, nämlich für eine Aberkennung des Existenzrechtes des jüdischen Staates.“

Foxman fügte hinzu: „Diese Gruppen dämonisieren Israel durch verschiedene öffentliche Kampagnen. Ihre Botschaften sind einseitig und ziehen die Komplexität des israelisch-palästinensischen Konfliktes nicht in Betracht. Sie greifen Israel unfair an, während sie palästinensischen Terror und Hetze ignorieren. Sie legen an Israel einen anderen Standard an als an andere Länder und verurteilen es für eine Politik, die seine Bürger schützen soll.“

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