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USA boykottieren „Durban II“

WASHINGTON (inn) - Die USA werden nicht an einer für den April geplanten UN-Konferenz gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Genf teilnehmen. Die US-Regierung kritisierte unter anderem, dass im Entwurf für das Schlussdokument der Konferenz Israel als einzelnes Land kritisiert und damit "herausgesondert" werde.

Die Kritik an Israel in dem Text sei „unausgewogen“. Es werde befürchtet, dass muslimische Länder die Konferenz als Plattform für scharfe Kritik an dem jüdischen Staat nutzten, teilte ein Sprecher des US-Außenamtes mit.

Zuvor hatten zwei Vertreter der USA versucht, in vorbereitenden Sitzungen für die Konferenz über den Text zu verhandeln. Allerdings seien ihre Änderungswünsche nicht berücksichtigt worden, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Das bereits schlechte Dokument sei mit den Verhandlungen lediglich schlechter geworden und sei nicht mehr „rettenswert“, so Robert Wood vom US-Außenamt am Freitag. Die USA werden sich daher nicht an weiteren Verhandlungen über den Text beteiligen und auch nicht an einer auf dem derzeitigen Text basierenden Konferenz teilnehmen, kündigte Wood weiter an. Er ließ jedoch offen, ob eine Teilnahme erfolgen würde, falls der Entwurf der Abschlusserklärung doch noch entsprechend geändert würde.

Neben den USA haben bereits Israel und Kanada angekündigt, die Anti-Rassismuskonferenz zu boykottieren. Die erste UN-Weltkonferenz gegen Rassismus fand im Jahr 2001 im südafrikanischen Durban statt. Damals hatten Israel und die USA die Konferenz aufgrund des scharfen anti-israelischen Tons vorzeitig verlassen.

Die auch „Durban II“ genannte Nachfolgekonferenz soll vom 20. bis 24. April stattfinden.

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