Tibi hatte mehrere Treffen mit hohen Beamten aus dem Außenministerium und der Regierung von Präsident Barack Obama im Weißen Haus, außerdem auch mit Kongressabgeordneten. Dabei sagte er, in Israel gebe es eine „systematische Diskriminierung der arabischen Minderheit“. Dies berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Er kritisierte zudem einen israelischen Plan, wonach die bisher nicht anerkannte Beduinenstadt Umm al-Hiran in der Negev-Wüste zerstört und durch eine jüdische Siedlung ersetzt werden solle.
„Die systematische Diskriminierung der arabischen Bürger durchdringt alle Aspekte des Lebens“, sagte der Politiker, der im israelischen Parlament zur arabischen Vereinigten Liste gehört, am Donnerstag. Die Vereinigte Liste ist eine Koalition arabischer Parteien, die sich vor den Wahlen im März 2015 gebildet hatte. Sie stellt die drittgrößte Fraktion in der Knesset.
Tibi behauptete außerdem, kein israelischer Minister, auch nicht Premierminister Benjamin Netanjahu, befürworte eine Zweistaatenlösung für den Nahostkonflikt. Arabische Parlamentsabgeordnete seien die einzigen, die weiter an dieser „Vision“ arbeiteten. (mb)
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