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US-Militärs: Entschuldigung für getöteten palästinensischen Reporter

BAGDAD (inn) – Die amerikanische Armee hat am Mittwoch um Entschuldigung für den Tod des palästinensischen Fernsehreporters gebeten, der am Sonntag bei einem Live-Bericht aus Bagdad ums Leben kam. Die Amerikaner versuchten alles, um bei Gefechten Zivilisten zu schonen, hieß es, doch warnten sie zugleich davor, sich in der Nähe von Kämpfen aufzuhalten.

Masen el Tamisi, der aus der kleinen Ortschaft Idna nahe Hebron im Süden des Westjordanlandes stammte, berichtete am Sonntag vor laufender Kamera von Unruhen im Zentrum Bagdads. In unmittelbarer Nähe stürmte laut Angaben der Nachrichtenagentur AFP eine aufgewühlte Menge einen US-Panzer. Als ein Hubschrauber der US-Luftwaffe eine Rakete abfeuerte, starb der 28-Jährige Palästinenser. Nach Angaben des US-Militärs konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden, ob Tamisi von der Rakete getötet wurde, von Aufständischen erschossen wurde oder durch die explodierende Munition des brennenden Panzers ums Leben kam.

US-Kommandeur Peter Chiarelli sagte am Mittwoch gegenüber Reportern des Fernsehsenders „Al-Arabija“: „Es tut mir Leid, dass er starb.“ Sein Kollege, US-Kommandeur Jim McConville, fügte hinzu: „Wir bedauern den Tod unschuldiger Zivilisten und tun alles in unserer Macht Stehende, um solche Verluste bei Kampfhandlungen zu vermeiden.“ Zugleich warnten die US-Militärs die irakische Bevölkerung, sich von Kampfzonen fern zu halten.

Neben Tamisi, der seit rund einem Jahr für den Satellitensender „Al-Arabija“ und für den saudischen Fernsehsender „El-Echbarija“ arbeitete, kamen nach irakischen Angaben bei dem Vorfall mindestens 12 weitere Menschen ums Leben, und mehr als 50 wurden verletzt.

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